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Impfen - ja oder nein ?

Erinnern Sie sich noch an die Kinderlähmung (Poliomyelitis)? Das ist keine Kinderkrankheit, aber so ansteckend, dass bereits viele Kinder davon befallen waren. Doch auch Erwachsene konnte es treffen. Prominentestes Opfer war F. D. Roosevelt, Präsident der USA 1933-1945. Er war 1921 bereits 40 Jahre alt, als er an Polio erkrankte, und von da an stets auf den Rollstuhl oder zwei Krücken angewiesen. Ich persönlich weiss, wovon ich spreche: Im Sommer 1937 befiel mich als Fünfjähriger die damals breit verbreitete Kinderlähmung. Ich lag drei Wochen isoliert im Absonderungshaus des Krankenhauses, war an beiden Beinen gelähmt und musste wie ein Einjähriger wieder lernen zu laufen. Aber ich hatte Glück und wurde geheilt. Weniger gut erging es der Schulkameradin meiner Schwester, die im Spitalzimmer nebenan lag, und die für die nächsten 80 Jahre ihres Lebens auf den Rollstuhl und Beinschienen angewiesen war.
Seit 1960 ist das Schreckgespenst der invalidisierenden Krankheit Vergangenheit. Sie ist dank der rigorosen Durchimpfung mit dem Sabin'schen Impfstoff weitgehend ausgerottet. Selbst Afrika gilt seit einigen Jahren als frei von Polio! Nur in Ländern, in denen sich - aus was für Gründen auch immer - nur ein Teil der Bevölkerung impfen lässt, treten sporadisch immer wieder kleinere Endemien auf. So beispielsweise in Tadschikistan 2010 oder in Pakistan 2018/19.
Ich bin überzeugt, dass auch Covid-19 mit all seinen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen nur ausgerottet werden kann, wenn möglichst Jede und Jeder sich impfen lässt.

Dr. Peter Boesch, Schiers

Peter Boesch
16.06.21 - 15:33 Uhr
Leserbrief
Ort:
Schiers
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Das mit dem Sabin'schen Impfstoff was die Kinderlähmung betrifft gebe ich Ihnen Recht! Was bisher aber bei Covid-19 fehlt sind Informationen über seltene, möglicherweise auch schwere Nebenwirkungen, da diese erst nach Impfung vieler Menschen und längerer Beobachtungszeit offensichtlich werden. "Es gibt deshalb ein Restrisiko". Es dürfen aber keinesfalls Zwangsimpfungen vorgenommen oder verlangt werden, solange man nicht über genauere Informationen über diesen Impfstoff verfügt, Bevor man keinen Nachweis, dh. einen Erfahrungsbericht hat, lasse ich mich nicht impfen. Eine Impfung ist immer ein Eingriff in die körperliche Integrität und damit auch in die Persönlichkeitsrechte. Und es bedarf klarer Voraussetzungen, damit so ein Obligatorium verhängt werden kann. Da ist eine ausreichende gesetzliche Grundlage vorhanden und dann muss so eine Impfung auch immer verhältnismässig sein. Das heisst, man muss einerseits die Gefährlichkeit des Virus, andererseits das Risiko, das mit der Impfung verbunden ist, sehr sorgfältig gegeneinander abwägen. Ein Freund von mir und auch wohnhaft in der Val Müstair bekam kurz nach der Impfung MS! (Multiple Sklerose) eigentlich unglaublich und muss nun einmal pro Woche das Spital Oberengadin aufsuchen. Das gibt einem schon zu denken! Auch sonst habe ich aus dem Bekanntenkreis nicht gerade gute Nachrichten, denn es kann Spätfolgen, wie lange andauernder Verlust des Geschmacks- und/oder Geruchssinns haben, auch bei Personen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko, die zu einer Risikogruppe gehören ist eine solche Impfung nicht unbedingt empfehlenswert. Die bisherigen Studienergebnisse besagen zwar, dass die Risiken der Krankheit durch das Coronavirus viel höher sind als die Risiken des Impfstoffs. Es stimmt, dass COVID-19 für die meisten gesunden jungen Menschen harmlos ist. Aber es kann manchmal schwerwiegend bei älteren Menschen sein; ich zBsp. habe den Jahrgang 1944.

Wahrscheinlich wirkte die Polioimpfung zu fast 100%. Im Gegensatz zu den verschiedenen Impfstoffen gegen Covid 19, die teilweise nicht die 50% erreichen. Und die meisten Betroffenen überstehen die Krankheit wie einen starke Grippe. Das sind natürlich wesentliche Unterschiede.

Herr Steinmann:
Sie schreiben -wie eine starke Grippe - ... So höhnisch und unwahr! Die bittere Wahrheit ist: Weltweit haben sich über 177 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Über 3.8 Millionen Menschen sind bisher im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Niemand bestreitet ernsthaft, dass es sinnvoll ist, Menschen gegen Kinderlähmung zu impfen. Die Covid-"Impfungen" sind hingegen gentechnische Versuche an Menschen. Deshalb wurde die WHO verklagt. Das Urteil ist noch hängig. Wenn schon mRNA-"Impfungen", dann nur, wenn diese Stoffe über längere Zeit getestet worden sind. Es steigt auch niemand in ein Flugzeug mit "Notfallzulassung"!

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