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Mittagstische Maladers/Haldenstein

Mittagstische und schulergänzende Kinderbetreuung sind essenziell für die Gleichstellung der Geschlechter. Fehlen Angebote, bleibt in vielen Fällen die Frau daheim und verzichtet auf Berufstätigkeit und Karriere. Fehlen öffentliche und subventionierte Angebote, wird eine gelungene Integration von sozial schwächeren Kindern und Frauen ausgebremst oder Kinder werden unter prekären Bedingungen betreut. Kinderbetreuung soll ein öffentliches Gut sein. Während auf dem gesamten sogenannten «alten Stadtgebiet» von Chur eine flächendeckende Versorgung in diesem Bereich gewährleistet wird, will der Stadtrat in Maladers und Haldenstein auf private Angebote setzen. Die Unterscheidung zwischen neuem und altem Stadtgebiet ist genauso befremdlich wie die fehlende Bereitschaft, das Betreuungsangebot auszuweiten. Ein Mittagessen in Haldenstein kostet 5.- Fr. mehr als der günstigste Tarif in Chur – für finanzschwache Familien macht dies bei zwei Kindern innert einer Woche eine Differenz von bis zu 50.- Fr. Die Investition in subventionierte Kinderbetreuung ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder, die Wirtschaft und ein Schritt in Richtung Gleichstellung.

Nora Kaiser
20.01.21 - 18:44 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Stadtschule soll vorerst keine eigenen Mittagstische anbieten
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