Was steckt hinter den Vorurteilen gegen E-Autos?
Sie sind auf Schweizer Strassen immer öfter anzutreffen: Elektroautos. Ob gross oder klein, schwarz oder gelb, sie und die Lademöglichkeiten sorgen nicht nur für Aufmerksamkeit, sondern sind oft auch Ziel von Vorurteilen. Marcel Bühlmann, Verkaufsleiter Elektromobilität bei AGROLA, reagiert auf folgende Vorurteile aus unserer Community.
Sie sind auf Schweizer Strassen immer öfter anzutreffen: Elektroautos. Ob gross oder klein, schwarz oder gelb, sie und die Lademöglichkeiten sorgen nicht nur für Aufmerksamkeit, sondern sind oft auch Ziel von Vorurteilen. Marcel Bühlmann, Verkaufsleiter Elektromobilität bei AGROLA, reagiert auf folgende Vorurteile aus unserer Community.
«Eine Ladestation bei meinem Vermieter anzufragen ist zu mühsam.»
Bühlmann: Nein, das ist es nicht. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Eigentümerinnen und Eigentümer sowie auch Verwaltungen sehr offen und auch bereit sind, die Notwendigkeit, den Mehrwert und damit die Installation von Ladestationen zu erkennen. Jedoch benötigt es hier einen Initianten, welcher natürlich auch der Mieter oder die Mieterin selbst sein kann, zum Beispiel mit einer einfachen Emailanfrage an die Verwaltung sowie ein geordnetes Vorgehen.
«Die meisten Anbieter für Ladestationen sind eh zu teuer. Ich kaufe online günstig eine Ladestation und lasse sie von einem Profi installieren.»
Marcel: Wichtig ist, dass man die Produkte und Leistungen 1:1 vergleicht.
Ladestationen vom Grosshandel sind oft mit Tagespreisen verbunden, welche je nach dem zu einem «Schnäppchen» führen können oder eben auch nicht. Diese haben dazu oft nur zwei statt fünf Jahre Garantie. Konfigurations- und Integrationskosten sind nicht eingerechnet, was im Endeffekt zu keinem Preisvorteil führt. Für Mehrfamilienhäuser braucht es intelligente Ladestationen, welche als Gruppe, zusammen mit einem Lade- und Lastmanagement sowie mit einem Backend kommunizieren und gesteuert werden können.
«Das Bezahlen an öffentlichen Ladestationen ist mühsam, überall braucht man unterschiedliche Karten oder Apps.»
Marcel: Heutzutage kann man an den meisten Ladestationen auch mit Kreditkarte oder TWINT bezahlen. Ausserdem bieten wir und viele andere Firmen Ladekarten sowie eine eigene App, die auch als Zahlungsmöglichkeiten dienen. Bei uns heisst die Ladekarte zum Beispiel «AGROLA powercard». Sie ist vergleichbar wie eine Kreditkarte und kann zum Laden verwendet werden.
«Ein Elektroauto ist für mich unbrauchbar, da ich regelmässig zu meinem Ferienhaus fahre und es in der Umgebung keine Ladestationen gibt. Die Kosten für die Installation einer Wallbox sind mir einfach zu hoch, daher kommt ein Elektroauto für mich nicht in Frage.»
Marcel: Auch in einem Ferienhaus mit vorhandenem Strom besteht die Möglichkeit, eine Ladestation oder zumindest einen Lade-Adapter zu installieren, um sein E-Auto ausreichend aufzuladen.
Mit einer dreiphasigen Stromsteckdose mit 16A, welche man ansonsten zum Beispiel für die Holzfräse nutzt, kann das E-Auto in einer Stunde mit bis zu 60 Kilometer Reichweite geladen werden.
Da das Auto gerade in der Nacht für viele Stunden steht, ist das ausreichende Laden auch mit noch geringerer Ladeleistung in der Regel machbar.