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Gute Musik, aber wenig Publikum

Am vergangenen Samstagabend war die Bevölkerung im Rahmen der Davos Abendmusik zum Konzert «Kognitive Dissonanz» eingeladen. Allerdings fanden nur gut 20 Personen den Weg in die Kirche St. Johann.

Pascal
Spalinger
04.11.24 - 12:00 Uhr
Kultur
Felicitas Weissert während eines Solos auf dem Violoncello.
Felicitas Weissert während eines Solos auf dem Violoncello.
ps
Ob der Titel des Programms die Leute von einem Konzertbesuch abhielt oder doch eher die diversen sonstigen Veranstaltungen, die sich gegenseitig konkurrenzierten, sei dahingestellt. Zu allem Überfluss erkrankte auch noch die Mezzosopranistin Florence Awotula und konnte nicht singen, sodass das Konzertprogramm kurzfristig angepasst werden musste. In Valerie Pfannkuch fand das Veranstaltungsteam um Ulrich Weissert jedoch rasch adäquaten Ersatz. Zusammen mit Felicitas Weissert (Violoncello) und Daria Vorontsova (Tasteninstrumente) fand sich so ein junges, qualitativ hochstehendes Trio, das Stücke von Komponisten verschiedener Zeitepochen intonierte.

«Der Begriff ‹Kognitive Dissonanz› beschreibt das Spannungsfeld, das entsteht, wenn widersprüchliche Gedanken und Überzeugungen aufeinandertreffen. Die Werke der ausgewählten Komponisten spiegeln diese innere Zerrissenheit auf facettenreiche Weise wider», hiess es im Konzertprogramm. Dem Publikum wurde damit nicht zu viel versprochen, denn die Stücke waren höchst unterschiedlich und reichten von der Ballade bis hin zur schaurig-hässlichen Suite für Cembalo «Murder in the Dark» von Klaas de Vries – wobei Vorontsova erklärte, dass der Komponist die Dissonanz im Stück wollte. Dank der Kommentare und Überleitungen der Musikerinnen fand sich das Publikum bestens zurecht und verabschiedete das Trio mit einem herzlichen Applaus.

Felicitas Weissert, Valerie Pfannkuch und Daria Vorontsova (v.l.) vermochten zu überzeugen.
Felicitas Weissert, Valerie Pfannkuch und Daria Vorontsova (v.l.) vermochten zu überzeugen.
ps
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