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Keine Sorgenfalten bei OK und Kanton

Die Coronazahlen steigen und gleichzeitig steht das grösste Festival im Kanton Graubünden an. Das bereitet weder dem Organisationskomitee noch dem Kanton Kopfzerbrechen.

Südostschweiz
20.07.22 - 11:17 Uhr
Kultur
Grössten Andrang vermeiden: Wer anderen Leuten nicht zu nahe kommen möchte, kann dies auch steuern.
Grössten Andrang vermeiden: Wer anderen Leuten nicht zu nahe kommen möchte, kann dies auch steuern.
Archivbild Jeremy Marugan

Kommendes Wochenende trifft sich in Degen gefühlt das gesamte Oberland mit anderen Musikfans aus der ganzen Schweiz, ja der ganzen Welt am Open Air Lumnezia. Gleichzeitig steigen die Coronazahlen wieder an. Eine Ausgangslage, die bei Norbert Cavegn, Präsident des Organisationskomitees, keine neuen Sorgenfalten auf der Stirn verursacht, wie er gegenüber Radio Südostschweiz erklärt: «Wir alle haben in den letzten beiden Jahren gelernt, was Corona ist und wie wir uns bestmöglich dagegen schützen können.» In der aktuellen Lage müsse man selbst entscheiden, ob man an ein Festival gehen, am Flughafen in der Schlange stehen oder im Einkaufszentrum einkaufen möchte.

Steuern, wie nahe man anderen Personen kommt

Man wolle das Festival so sicher wie möglich gestalten. Und dennoch: «Seitens Behörden haben wir keine besonderen Auflagen erhalten, was Corona betrifft», so Cavegn. Wem es mitten in grossen Menschenmengen unangenehm sei, dem sei es möglich, selbst zu steuern, wie nahe er anderen Personen komme. «Beispielsweise indem man nicht zu den grössten Stosszeiten auf das Gelände kommt oder indem man sich nicht mitten im Pulk vor der Tribüne aufhält.» Auf dem Areal gebe es keine besonderen Massnahmen. Es sei auch utopisch zu glauben, dass ein Festival mit Abstandsregeln durchführbar sei.

«Wer krank ist, sollte nicht raus»

Auch beim Gesundheitsamt des Kantons macht man sich keine besonderen Sorgen bezüglich Festivals, wie Amtsleiter Rudolf Leuthold erklärt: «Die Ansteckungszahlen sind nicht auf einem beunruhigenden Level, und im Moment sehen wir auch nur wenige schwere Erkrankungen, die einen Einfluss auf die Kapazitäten der Intensivmedizin im Kanton haben.» Gleichzeitig dürfe man sich aber auch keine Illusionen machen: «Das Virus zirkuliert.»

Einen Rat hat Leuthold dennoch: «Wer krank ist, sollte nicht raus, geschweige denn an ein Festival gehen.» Ähnlich sieht es Cavegn: «Ich würde daheimbleiben, wenn ich einen positiven Coronatest gemacht hätte oder mich krank fühlen würde.» (dje/alf)

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