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«Antigone» als neustes Grossprojekt

Die Theatergruppe der Schweizerischen Alpinen Mittelschule Davos bringt am 24. und 25. Juni in der SAMD-Aula «Antigone» – eine Tragdie von Sophokles – zur Aufführung.

Pascal
Spalinger
22.06.22 - 12:00 Uhr
Kultur
Antigone wurde erwischt, wie sie den toten Polyneikes verbotenerweise beerdigen wollte.
Antigone wurde erwischt, wie sie den toten Polyneikes verbotenerweise beerdigen wollte.
Pascal Spalinger

Nach dem Erfolg mit «Die Räuber» war für Doris Baldini – Leiterin der SAMD-Theatergruppe und «Antigone»-Regisseurin – klar, dass auch in diesem Jahr ein Theaterstück aufgeführt werden sollte. Sie habe ihr Ensemble dann gefragt, und gemeinsam habe man sich für die griechische Tragödie «Antigone» entschieden. Die Schülerinnen und Schüler seien Fans griechischer Mythologie, erklärt Baldini auf Anfrage. Für das Stück wird einiger Aufwand betrieben: Seit gut neun Monaten ist das Ensemble, das aus Mitgliedern des Freifachs «Theater» besteht, mit dem Lernen der Texte sowie dem Feilen am Bühnenauftritt beschäftigt. An den beiden Theaterabenden am 24. und 25. Juni werden inklusive Vierpersonen-Musikformation und Technik rund 20 Personen im Einsatz stehen. Die Schülerinnen und Schüler hätten grosses Durchhaltevermögen bewiesen, zollt Baldini ihrem Ensemble Respekt. Denn wegen krankheitsbedingter Ausfälle habe man fast nie in kompletter Besetzung proben können. Zudem hätten alle eine grosse Flexibilität an den Tag gelegt.

Das Publikum berühren

Bei «Antigone» handelt es sich um ein nicht einfach zu verdauendes Stück, in dem mehrere Suizide vorkommen. Trotzdem die Sage aus dem antiken Griechenland stammt, haben Teile des Inhalts noch heute eine gewisse Aktualität. Da wäre einmal die Tatsache, dass es nicht immer Happyends geben kann, sondern hin und wieder auch alle als Verlierer dastehen können. Die Ensemblemitglieder müssen sich mit ihrem eigenen Bühnentod auseinandersetzen, und auch der Generationenkonflikt, beispielsweise zwischen Vater und Sohn, spielt eine grosse Rolle. All dies müssen die jungen Schauspieler – von denen die meisten zum ersten Mal auf der Bühne stehen – bei ihren Auftritten beherzigen. Wenn es gelinge, dass sich das Publikum mit den Figuren auf der Bühne identifizieren könnten, habe man schon vieles erreicht, stellt Baldini fest. 

Gespielt wird am 24. und 25. Juni jeweils um 19 Uhr in der SAMD-Aula. Eintritt frei, Kollekte.

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