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Zur Monet-Show geht's gleich neben dem Luzerner Impfzentrum

In der Luzerner Messe, gleich neben dem kantonalen Impfzentrum, eröffnet am Mittwoch die Multimedia-Show «Monet Experience and the Impressionists». Je maximal 150 Gäste erhalten dort einen Einblick in die Werke von Claude Monet und anderen impressionistischen Malern.

Agentur
sda
16.03.21 - 17:00 Uhr
Kultur

Wohin man auch blickt, die dampfende Lokomotive rollt direkt auf einen zu in diesem Saal, dessen sechs Meter hohe Wände Leinwände sind. 17 an der Zahl, werden sie von gleich vielen Projektoren bespielt, 150 Bilder während 45 Minuten, ein Rundum-Kino.

Der Zug fährt dann an der Seite entlang doch vorbei an den Zuschauern, daraufhin verschmelzen impressionistische Kunstwerke mit dem Lokomotiv-Motiv zu Klängen von Strauss über Verdi bis Bizet ineinander. Sie zeigen Bahnhöfe, Eisenbahnbrücken, Schienenhallen und all das passiert im sogenannten Immersiv-Raum, dort wo Bild und Musik eine virtuelle Realität schaffen.

Dieser Raum ist das Herzstück der Ausstellung, die vom 17. März bis am 24. Mai auf der Luzerner Allmend zu sehen ist. «Der Immersiv-Raum ist wie ein animierter Kunstkatalog», sagt Vania Tonello von den Ausstellungsmachern GC Events aus dem Tessin.

Nach Luzern ausgewichen

Die Show, die schon in Shanghai, Mexiko-Stadt und Florenz zu sehen war, wolle kein Museum sein. Überhaupt wäre es ein schwieriges Unterfangen, die Originalwerke von Monet, Paul Cézanne, Edgar Degas und Co. zusammenzubringen. Doch jetzt, wo man nicht reisen könne, sei es eine gute Gelegenheit, deren Schaffen in virtueller Form zu erleben.

Dass die Show nach Luzern kam, ist ebenfalls der Coronapandemie geschuldet. Die Veranstalter zeigen in Lugano die Da Vinci Experience, die unterbrochen und dann verschoben wurde, womit man mit Monet nach Luzern auswich.

Gefühl vermitteln

Im Intro-Raum sind die Biografien impressionistischer Maler zu sehen, die Monet beeinflusst haben. Dazu gibt es ein Zeitstrahl zur historischen Verortung der Stilrichtung, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich entstand. Monet «als Vater des Impressionismus» habe mit seinen Werken ein Gefühl vermitteln wollen, das die gemalten Sujets bei ihm auslösten, erklärt Tonello.

Zur Einstimmung gibt es zudem Filmsequenzen mit Claude Monet (1840-1926) zu sehen, die ihn als 70-Jährigen zeigen. Zudem werden Kunstwerke mit den jeweiligen Originalschauplätzen überblendet.

Nach Intro-Raum und Rundum-Kino können Besucherinnen und Besucher in einen Spiegel-Raum treten, der mit Werken der Impressionisten bespielt wird. Nicht fehlen darf Monets Seerosenteich, der mit einer echten Brücke überspannt als Fotosujet dient. Zum Abschluss können die Gäste 3-D-Brillen aufsetzen und finden sich in einer impressionistischen Landschaft wieder.

Auch hier sind Lokomotiven zu sehen, bewegen Monets berühmte Heuschober auf einem zu. Dreht man den Kopf nach links, trifft man die Frau im Mohnblumenfeld oder meint man, über dem Canal Grande zu schweben. Dieser spielerische Teil, sagt Tonello, spreche auch Familien und Kinder an. Und vielleicht wecke man damit ja die Lust, die Werke dereinst im Original zu sehen, wenn man dann wieder reisen könne.

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