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Rattle wird Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters

Der Brite Sir Simon Rattle wird in Deutschland Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO). Momentan ist der 65-Jährige noch Musikdirektor des London Symphony Orchestra.

Agentur
sda
11.01.21 - 12:15 Uhr
Kultur
ARCHIV - Sir Simon Rattle, ehemaliger Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, dirigiert das London Symphony Orchestra in der Turbinenhalle des Tate Modern Museums. Foto: Doug Peters/PA/AP/dpa
ARCHIV - Sir Simon Rattle, ehemaliger Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, dirigiert das London Symphony Orchestra in der Turbinenhalle des Tate Modern Museums. Foto: Doug Peters/PA/AP/dpa
Keystone/PA/AP/Doug Peters

Sein Amt in München als Leiter des renommierten Orchesters samt Chor werde er zur Spielzeit 2023/2024 antreten, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) am Montag in München mit. Der Vertrag läuft zunächst über fünf Jahre. Er tritt die Nachfolge von Mariss Jansons an, der seit 2003 an der Spitze des Ensembles gestanden hatte und am 1. Dezember 2019 überraschend im Alter von 76 Jahren gestorben war.

Der Brite hat viel Erfahrung mit deutschen Toporchestern, nicht nur, weil er beim BRSO schon des Öfteren am Dirigentenpult stand. Von 2002 bis 2018 war er bereits Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker. 2017 übernahm er dann den Posten in London.

Die Entscheidung für Rattle kommt nicht überraschend. Dem Vernehmen nach soll er der Wunschkandidat Jansons' gewesen sein. Als nach dessen Tod die Nachfragedebatte aufkam, wurde Rattle schon recht bald als Anwärter gehandelt, ebenso wie der 45-jährige Kanadier Yannick Nézet-Séguin, derzeit unter anderem Musikchef der New Yorker Metropolitan Opera. Ins Spiel gebracht wurde in Medienberichten zudem der Österreicher Franz Welser-Möst (60), seit 2002 Musikdirektor des Cleveland Orchestra.

Ein wichtiger Aspekt dürfte für einen künftigen Chefdirigenten auch das geplante neue Münchner Konzerthaus als Heimat des Orchesters sein. Jansons hatte sich stets dafür stark gemacht. Doch aus dem geplanten Baubeginn im Frühjahr 2018 wurde nichts. Seitdem wird immer noch geplant und angesichts der Corona-Krise auch nach Möglichkeiten gesucht, das Vorhaben billiger zu gestalten.

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