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520 Rehkitze werden in Graubünden dank Drohneneinsätzen gerettet

Bereits zum fünften Mal sind diesen Frühling in Graubünden Drohnen zur Rehkitzrettung eingesetzt worden. 520 neugeborene Rehe wurden vor dem möglichen Mähtod gerettet.

Südostschweiz
13.09.23 - 11:19 Uhr
Klima & Natur
1786 Einsätze geflogen: Drohnen mit Wärmebildkameras orten die Rehkitze im hohen Grass. In diesem Jahr wurden 520 Kitze gerettet . 
1786 Einsätze geflogen: Drohnen mit Wärmebildkameras orten die Rehkitze im hohen Grass. In diesem Jahr wurden 520 Kitze gerettet . 
Bild Amt für Jagd und Fischerei / Kanton Graubünden

Mit 1786 geflogenen Drohneneinsätzen wurde in diesem Jahr ein neuer Rekord bei der Rehkitzrettung aufgestellt, wie das kantonale Amt für Jagd und Fischerei in einer Mitteilung schreibt. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer flogen in diesem Frühjahr 66 Einsätze mehr als im Vorjahr. Dabei wurden im ganzen Kanton insgesamt 520 neugeborene Rehe gerettet. Das sei die bisher zweiterfolgreichste Rehkitzrettungssaison nach dem vergangenen Jahr mit 552 geretteten Tieren gewesen, heisst es in der Mitteilung weiter. Regula Bollier vom Amt für Jagd und Fischerei weiss, weshalb es heuer möglicherweise weniger Tiere waren: «In diesem Jahr war das Gras sehr hoch. Vielleicht sind Rehe deshalb auch näher am Waldrand gelegen. Es gibt von Jahr zu Jahr Schwankungen bei den Zahlen.»

«In diesem Jahr war das Gras sehr hoch. Vielleicht sind Rehe deshalb auch näher am Waldrand gelegen. Es gibt von Jahr zu Jahr Schwankungen bei den Zahlen.»

 Regula Bollier, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Amt für Jagd und Fischerei

Von Mitte Mai bis Mitte Juli waren jeweils frühmorgens oder spätabends rund 180 Drohnenpilotinnen und -piloten zum Wohle der Rehe unterwegs. An jedem Mähtag seien jeweils 25 Drohnen im Kanton im Einsatz gewesen. Seit Beginn des Projekts im Jahr 2019 wurden insgesamt rund 2320 Tiere vor dem möglichen Mähtod bewahrt.

Wie eine Rehkitzrettung konkret abläuft, seht ihr in diesem Video: 

Video Jürg Abdias Huber / Tim Caspar / Jägersektion Gürgaletsch

Weitere Pilotinnen und Piloten gesucht

«Diese hohe Zahl ist nur dank dem unermüdlichen Einsatz von vielen motivierten Drohnenpilotinnen und -piloten möglich», schreibt das Jagdamt. Pilotin oder Pilot könne jede oder jeder werden, sofern ein Flair für das Drohnenfliegen und ein Interesse an der Rettung von Rehkitzen vorhanden sei. «Ziel ist es, dieses inzwischen hohe Erfolgsniveau in den nächsten Jahren beizubehalten und weitere Helfer für die Rehkitzrettung zu gewinnen.»

Gerettet: So läuft eine Rehkitzrettung ab. Mit einem Stab und weissen Tuch wird markiert, wo sich das Reh befindet.
Gerettet: So läuft eine Rehkitzrettung ab. Mit einem Stab und weissen Tuch wird markiert, wo sich das Reh befindet.
Bild Amt für Jagd und Fischerei / Kanton Graubünden
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