20 Evakuierte in Schwanden können erstmals in ihre Häuser zurück
Nach dem Erdrutsch Ende August in Schwanden ist ein Teil der Evakuierten erstmals wieder kurz in Häuser im Sperrgebiet zurückgekehrt. Um ihr Hab und Gut zu bergen, flog auch ein Helikopter.
Nach dem Erdrutsch Ende August in Schwanden ist ein Teil der Evakuierten erstmals wieder kurz in Häuser im Sperrgebiet zurückgekehrt. Um ihr Hab und Gut zu bergen, flog auch ein Helikopter.
Was verschiedenen Leuten am Rand der Sperrzone bereits Anfang September gestattet wurde, konnte nun einem weiteren Teil der evakuierten Personen gewährt werden: Sie durften am Mittwoch in einem sechsstündigen Zeitfenster erstmals in ihre beschädigten Häuser zurückkehren, um persönlichen Besitz zu bergen. Das teilte die Gemeindeführungsorganisation (GFO) Glarus Süd am Donnerstag mit. Laut dieser Mitteilung durften am Mittwoch von insgesamt etwa 30 Personen aus der roten Sperrzone rund 20 Leute aus sieben Haushalten von 8 bis 14 Uhr zurück in ihre Häuser und Wohnungen.
Weil sich drei der Gebäude, aus denen Effekten geborgen werden konnten, im Hang befinden und keine Anbindung mehr an die Strasse haben, wurde zur Bergung des Materials ein Helikopter eingesetzt.
Rutschung verlangsamt sich weiter
Die Betroffenen konnten seit den Erdrutschen Ende August, bei denen zahlreiche Gebäude zerstört oder beschädigt wurden, nicht mehr zurück in ihr Zuhause und waren auf Spenden angewiesen. Für die Bergung der persönlichen Gegenstände aus den Gebäuden erhielten die Evakuierten nun Hilfe von zahlreichen Forstleuten, Angehörigen der Feuerwehr, Gemeindemitarbeitenden und Freiwilligen.
Unterdessen verlangsamte sich die Rutschung im Gebiet «Wagenrunse» weiter. Deshalb seien vermehrt freiwillige Spezialisten in der roten Sperrzone im Einsatz, die die Überwachung der Rutschung verbessern würden, hiess es weiter. Noch drohen demnach zusätzliche 60'000 Kubikmeter Geröll abzurutschen – das Doppelte dessen, was bereits heruntergekommen ist.
Einzelne Bereiche wieder uneingeschränkt offen
Trotzdem hätten Mitarbeitende der GFO dazu verschiedene Anfragen erreicht, ob das Wohnen in der Zone Gelb 1 tatsächlich wieder sicher sei, steht in der Mitteilung weiter. Und ja, das Wohnen in den dortigen Häusern werde von den Fachleuten wieder als sicher beurteilt. «Sollte sich die Gefahrenlage aber wieder ändern, wird die GFO erneut eine Evakuierung anordnen.» Deshalb müssten alle Bewohnenden und Arbeitnehmenden in den betroffenen Zonen jederzeit ein Mobiltelefon mit sich führen. Ob man sich für oder gegen eine dauerhafte Rückkehr entschliesse, müsse jedoch jede Person individuell entscheiden. (sda/mar)
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.