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Erstes Wolfsrudel im Engadin seit 100 Jahren nachgewiesen

Im Schweizerischen Nationalpark ist ein neues Wolfsrudel nachgewiesen worden. Bilder von Kamerafallen im Ofenpassgebiet zeigen mindestens vier Jungtiere. Das neue Rudel heisst «Fuorn».

Südostschweiz
13.09.23 - 14:19 Uhr
Klima & Natur
Von der Kamerafalle eingefangen: Jungtiere des neuen Wolfsrudels im Schweizerischen Nationalpark.
Von der Kamerafalle eingefangen: Jungtiere des neuen Wolfsrudels im Schweizerischen Nationalpark.
Bild Schweizerischer Nationalpark

Im Engadin wurde die erste Wolfsrudelbildung seit über 100 Jahren nachgewiesen. Dies teilt das Amt für Jagd und Fischerei mit. Die ersten Hinweise auf die Präsenz von jungen Wölfen waren zerstörte Insektenfallen, die deutliche Verbissspuren aufweisen. Forschende des Schweizerischen Nationalparks installierten daraufhin mehrere Kamerafallen. Die dadurch gewonnenen Bilder zeigen deutlich, dass junge Wölfe am Werk waren, wie es in der Mitteilung heisst. In der gleichen Gegend seien in letzter Zeit auch von Wölfen gerissene Hirsche und Gämse festgestellt worden.

Beim neuen Wolfsrudel «Fuorn» handelt sich um das 13. Rudel, das in Graubünden nachgewiesen wurde.

Bereits im Juli dieses Jahres gelang einem Jäger im Raum Zernez der Nachweis eines Luchsnachwuchses. Es war der erste seit 150 Jahren. Beim Bären hingegen, der bereits im Jahr 2005 als erster der drei grossen Prädatoren wieder in der Nationalparkregion aufgetaucht ist, gab es bisher keine Nachweise einer Fortpflanzung, wie es in der Mitteilung heisst.

Wolfspräsenz seit dem Jahr 2016

Bereits seit Ende 2016 streift die Wölfin F18 durch das Gebiet des Schweizerischen Nationalparks, Nachwuchs blieb aber aus, wie es weiter heisst. Ab Ende Oktober 2022 wiesen Parkmitarbeitende und die kantonale Wildhut immer wieder Spuren von zwei Wölfen im und um den Nationalpark nach und die Tiere wurden mit Fotofallen dokumentiert. Genetische Analysen zeigten, dass es sich um die Wölfin F98 und den männlichen Wolf M312 handelt. Ob die beiden die Eltern der nun nachgewiesenen Jungtiere sind, werden erst genetische Analysen zeigen, wie es heisst. (red)

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