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Sonderjagdplan fällt tiefer aus

Die Bündner Jägerinnen und Jäger haben während der Hochjagd im September gute Arbeit geleistet. Um die kantonal hoch angesetzten Abschusspläne zu erfüllen, findet im November und Dezember die Sonderjagd in allen Regionen statt.

Davoser
Zeitung
27.10.24 - 17:00 Uhr
Klima & Natur
Die Ergebnisse zum ersten Teil der Bündner Jagd. In Davos fehlen noch 24 Hirsche. 
Die Ergebnisse zum ersten Teil der Bündner Jagd. In Davos fehlen noch 24 Hirsche. 
Amt für Jagd und Fischerei / Grafik: Standeskanzlei
Dank dem Wintereinbruch Mitte September waren die Jagdbedingungen in der zweiten Hälfte der Bündner Hochjagd vielerorts gut. Dadurch konnten die Jägerinnen und Jäger trotz des unterdurchschnittlichen Jagdstarts 3562 Hirsche und 2472 Rehe erlegen. Dieses Ergebnis ist im Vergleich der letzten 20 Jahre leicht höher. Bei der Gämse fiel das Endergebnis der Hochjagd mit 2905 Tieren leicht tiefer aus als in den Vorjahren. In der Mesolcina wurden zudem 34 Wildschweine erlegt.

Wichtige Sonderjagd

Die Sonderjagd, 2. November bis am 18. Dezember, ist wichtig, um die Abschusspläne bei den weiblichen Tieren zu erfüllen und die Zahl der Hirsche und Rehe an den Winterlebensraum anzupassen. Dies ist für den langfristigen Erhalt gesunder und gut strukturierter Schutzwälder mitentscheidend. Zudem müssen in drei Wald-Wild-Problemgebieten 16 Gämsen erlegt werden. Um die Abschusspläne und den jagdlichen Auftrag zu erfüllen, werden für die diesjährige Sonderjagd kantonal 1955 weibliche Hirsche und deren Kälber sowie 148 Rehe freigegeben. Beim Hirsch und Reh fällt der Sonderjagdplan tiefer aus als in den Vorjahren. Aufgrund steigender Bestände und zunehmender Schäden in der Landwirtschaft werden in der Mesolcina Wildschweine wie in den Vorjahren unbegrenzt freigegeben.

Die Regulierung von weiblichen Hirschen und Rehen im November und Dezember ist eine sehr herausfordernde Dauer­aufgabe. Insbesondere beim Hirsch muss die Jägerschaft in vielen Regionen einen grossen Aufwand leisten, um die Bestandsreduktion weiterzuverfolgen, welche im Rahmen der Strategie der Regierung «Lebensraum Wald-Wild 2021» definiert worden ist. In verschiedenen Gebieten konnten die Bestände reduziert werden. «Es ist wichtig, dass die Arbeit der Jagenden von allen Beteiligten, insbesondere auch seitens der Waldeigentümer auch bei schwierigen Bedingungen unterstützt wird», sagt Lukas Walser, Abteilungsleiter Wild und Jagd beim Amt für Jagd und Fischerei.

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