«Wir sind sehr dankbar für alles»
Wenn die Musikgesellschaft Davos Klosters (MDK) sowie die Jugendmusik Davos am Freitag und Samstag ihr Jahreskonzert bestreiten, wird unter anderem mit Vadym Vaskov ein Klarinettist im Mittelpunkt stehen, der in den letzten Jahren einiges erlebt hat.
Wenn die Musikgesellschaft Davos Klosters (MDK) sowie die Jugendmusik Davos am Freitag und Samstag ihr Jahreskonzert bestreiten, wird unter anderem mit Vadym Vaskov ein Klarinettist im Mittelpunkt stehen, der in den letzten Jahren einiges erlebt hat.

Via Filisur nach Davos
Für Vaskov, seine Gattin Vira Vaskova – Pianistin und wie ihr Mann Lehrperson an der Musikschule Davos – und die vier Kinder begann das Schweiz-Abenteuer zunächst in Filisur. «Die erste Zeit war für uns sehr schwer. Wir verstanden kein Deutsch und verständigten uns in Englisch. Mittlerweile haben wir aber einigermassen Deutsch gelernt.» Über Schmitten kam die Familie nach Davos, wo das Sextett nun sein Glück gefunden hat. «Wir fühlen uns sehr wohl und möchten uns bei allen für die entgegen gebrachte Akzeptanz sowie die Hilfe bedanken», sagt Vaskov.
Mittlerweile gehen die Kinder in Davos zur Schule, und die Eltern haben bei der Musikschule Arbeit gefunden. Zudem arbeitet Vaskov auch noch als Tontechniker beim Kulturplatz Davos. Und in der MDK hat er eine neue musikalische Heimat gefunden. «Hier bin ich von lauter netten Leuten umgeben, die mir helfen, wenn Fragen auftauchen. Sie zeigen viel Geduld, weil meine Familie und ich immer noch dabei sind, uns an die Kultur hier zu gewöhnen», zeigt sich Vaskov dankbar. Zudem könne er seinen Beruf und seine musikalischen Stärken in den Verein einbringen, wovon seine Kameradinnen und Kameraden profitieren können.
Musikalisch «vorbelastet»
Vaskov hat die Liebe zur Musik quasi in die Wiege gelegt bekommen: «Meine Eltern waren beide Opernsänger. Ich besuchte als Kind fast jedes Wochenende eine Oper.» Mit 13 Jahren fing er dann an, Klarinettenunterricht zu nehmen. «Meine Eltern suchten dieses Instrument für mich aus, weil die Atemtechnik ähnlich wie jene der Opernsänger ist – in der Hoffnung, dass ich wohl irgendwann in ihre Fussstapfen treten würde.» Der Musik ist Vaskov dann zwar treu geblieben, aber auch seinem Instrument. Und er meint, dass man heute wohl nicht mehr so unterrichten könne als zu seiner Jugendzeit in der Ukraine: «Während meiner Ausbildung musste ich täglich mindestens zwei Stunden üben. Das war sehr streng.» Heute unterrichtet er nicht nur Klarinette, sondern auch Sounddesign – wo die Kompetenz vermittelt wird, eigene Musikkompositionen im digitalen Bereich zu erstellen.

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