Demonstration kosmischer Grösse
Wenn Einige in der Nacht von Freitag auf Samstag letzter Woche etwas weniger Schlaf bekamen, mag das auch daran gelegen haben, dass am Himmel Nordlicht zu beobachten war. Ein in unseren Breitengraden rares Spektakel.
Wenn Einige in der Nacht von Freitag auf Samstag letzter Woche etwas weniger Schlaf bekamen, mag das auch daran gelegen haben, dass am Himmel Nordlicht zu beobachten war. Ein in unseren Breitengraden rares Spektakel.

«In dieser Nacht traf ein speziell starker Sonnensturm die Erde», erklärt Louise Harra, Direktorin des hiesigen Sonnenforschungsinstituts POMOD/WRC. Darum sei das dadurch verursachte Phänomen des Nordlichtes noch so weit südlich zu beobachten gewesen. Beobachtet, werden konnte der Effekt der koronalen Massenauswürfe, die mit Geschwindigkeiten von 1.800 km/s von der Sonne weggeschleudert wurden. Wenn sie dabei auf das Erdmagnetfeld treffen, regen sie die in der Atmosphäre vorkommenden Sauer- und Stickstoffatome zum Leuchten an, die typischen roten und grünen Lichter der Aurora borealis entstehen. «Die Auswürfe von Freitagnacht waren mit extrem starken Flares verbunden, die von zwei grossen Sonnenfleckengruppen ausgingen», erklärt Harra weiter. «Eine davon war von blossem Auge sichtbar und wir beobachteten sie.» Dazu hätten sie allerdings spezielle Brillen verwendet, wie sie auch bei einer Sonnenfinsternis zum Einsatz kämen. «Schauen Sie nie direkt in die Sonne», warnt Harra mögliche Nachahmer. Die Chance dazu nimmt gerade allerdings massiv ab. «Die Sonnenflecken, die die Massenauswürfe verursachen, drehen sie gerade von der Erde weg.»

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