Erstwohnraumplattform sorgt für Dynamik
Gemeinsam haben die beiden Gemeinden Davos und Klosters in Zusammenarbeit mit der Regionalentwicklung Prättigau/Davos und der Firma Seelo eine Erstwohnraumplattform entwickelt.
Gemeinsam haben die beiden Gemeinden Davos und Klosters in Zusammenarbeit mit der Regionalentwicklung Prättigau/Davos und der Firma Seelo eine Erstwohnraumplattform entwickelt.
Zu mietende Wohnungen in Davos zu finden, ist eine Kunst. Erstwohnraum und erst recht saisonaler Erstwohnraum für Arbeitnehmende und Forschende ist in Davos und Klosters rar. So manch ein Saisonnier ist dabei schon verzweifelt. Doch mit der neuen Plattform soll dem jetzt Einhalt geboten werden. Ziel des neuen Portals ist es, wenig bewohnte Wohnungen in Davos und Klosters besser zu belegen und so zumindest temporär mehr Wohnraum verfügbar zu machen. So können Wohnungen, die während des Jahres nur wenige Wochen besetzt sind und in den übrigen Monaten oft leer stehen oder nur über Insider-Plattformen publiziert werden, zentral erfasst und angeboten werden.
«Dynamik und Austausch fördern»
Betriebe sind darauf angewiesen, dass ihre Angestellten Wohnungen und Zimmer finden. «Natürlich ist uns bewusst, dass wir mit der Plattform keinen neuen Wohnraum schaffen, es geht dabei mehr darum, unternutzte Wohnungen als temporären Erstwohnraum zu mobilisieren.», erklärt Valérie Favre Accola, Leiterin der Regionalentwicklung Prättigau Davos. Das Projekt sei ein Pilot und diene auch als Monitoring, um zu sehen, was auf dem Markt passiere. «Wir haben keinesfalls die Illusion, dass wir mit der Plattform alle Probleme lösen können», meint Favre Accola weiter. Um das Projekt erfolgreich zu gestalten, sei allerdings auch Solidarität gefragt. So werden auch Ferienwohnungsverwaltende wie Zweitwohnungsbesitzende der Destination Davos Klosters angefragt, beim Projekt mitzumachen.
Kein Geschäft aus der Not machen
Das Thema Solidarität ist in der heutigen Zeit leider oftmals mit der Frage nach Geld verbunden. Doch mit der Erstwohnraumplattform soll niemand finanziellen Profit erzielen. «Wir und auch die Anbietenden haben keinesfalls das Ziel, mit dem Portal Geld zu verdienen. Wir wollen nicht, wie andere grosse Anbieter im Netz, aus der Not der Suchenden ein Geschäft machen», sagt Favre Accola. So können die Ausschreibenden ihre Angebote völlig kostenfrei publizieren. Die Annoncen werden vor der Publikation kontrolliert, um sicher zu stellen, dass sie den Vorgaben der Plattform entsprechen, und dass nur Nutzungen als Erstwohnungen erfolgen. Angebote wie zum Beispiel WEF-Vermietungs-Annoncen werden auf der Plattform nicht akzeptiert. So könne garantiert werden, dass wirklich die Arbeitnehmenden profitieren und sich niemand mit dem Angebot bereichert.
«Es braucht Lösungen auf dem Wohnungsmarkt. Mit dem neuen Angebot werden wir keinen neuen Wohnraum schaffen, aber machen sicher einen wichtigen Schritt, um eine Verbesserung zu bewirken», meint Favre Accola abschliessend.
Das neue Tool kann hier gefunden werden: www.live-davos-klosters.ch
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