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«Speakern wird nie zur Routine»

Dario Linder ist nicht nur ein passionierter Biker, sondern hat sich in der Mountainbike- und Snowboard-Szene weit über die Region hinaus einen Namen als Moderator, Podcaster und Speaker gemacht. Im Interview erklärt er unter anderem, was einen guten Speaker ausmacht, und warum die «Bike Revolution» für ihn auch bei der dritten Austragung in Davos immer noch spannend ist.

Pascal
Spalinger
08.06.25 - 12:00 Uhr
Sport
Dario Linder (r.) während der «Bike Revolution» in Huttwil.
Dario Linder (r.) während der «Bike Revolution» in Huttwil.
zVg/Bike Revolution

DZ/KZ: Dario Linder, wie sind Sie zum Moderieren und Speakern gekommen: War dies eher spontan, oder war es schon ein Kindheitstraum?

Dario Linder: Seinen Anfang nahm alles vor gut 30 Jahren. Damals organisierten wir einen Snowboard-Event auf den Flumserbergen, und es wurde ein Moderator und Speaker gesucht. Ich habe den Job übernommen und bin da hängen geblieben. Im Sommer moderiere und speakere ich bei Bike-Anlässen, im Winter bei Snowboard-Events. Eine Zeit lang war ich ziemlich intensiv unterwegs – hin und wieder auch an Sportanlässen, von deren Materie ich nicht allzu viel wusste. Ich stellte mich dann jeweils den Athletinnen und Athleten vor und mache damit bis heute gute Erfahrungen. Und mit zunehmender Routine merkte ich auch, dass ich als Speaker nicht ganze Rennen durchkommentieren muss.

Welche Funktion haben Sie bei der «Bike Revolution»inne?

Dort bis ich multifunktional unterwegs. Einerseits spiele ich den DJ, andererseits kommentiere ich die Rennen, mache Interviews und Rangverkündigungen. Die «Bike Revolution» ist mehr als nur eine normale Rennserie, sondern dank des Event-Village auf dem Jakobshorn-Parkplatz ein Treffpunkt für Amateure, Profis und interessierte Zaungäste – halt ein richtiges «Volksfest» Hin und wieder bin ich auch «nur» Auskunftsperson.

Was haben Sie als Speaker und Moderator am 28. und 29. Juni in Davos alles zu tun?

Langweilig wird mir bestimmt nicht. Am Samstag finden Rennen der Kategorien U9 bis U17 sowie «Fun» statt. Bei den jüngeren Alterskategorien werden Buben und Mädchen zusammenfahren, wobei die Knaben zwei Minuten früher starten. Am Sonntag werden die U19-Damen und -Herren sowie die U23- und die Elitekategorien starten, wobei erstmals U23- und Elite-Damen an allen Stops der «Bike Revolution» zusammen starten. Vor allem die Kinder werden ein reichhaltiges Programm absolvieren. Denn nebst einem Hindernisparcours haben sie auch noch eine kurze Rennstrecke hinter sich zu bringen. Die Kids werden also doppelt gefordert sein.

Wie eben erwähnt, moderieren Sie in Davos sowohl Nachwuchs- als auch Eliterennen. Inwiefern bereiten Sie sich auf die Anlässe mit unterschiedlichem Publikum speziell vor?

Die Vorbereitung ist eigentlich genau gleich. Ich kenne mittlerweile viele Fahrerinnen und Fahrer, und zudem schaue ich mir gerne auch die Ranglisten der Junioren an – nicht nur wegen der Arbeit, sondern aus persönlichem Interesse. Weil ich eh die ganzen Rennen kommentiere und von A bis Z anschaue, kommt vieles spontan, und ich muss mich nicht gross vorbereiten. Diese Spontanität ist wohl der Kern des Ganzen. Zusätzlich zu den Rennkommentaren habe ich die Aufgabe, Infos der Veranstalter an das Publikum weiterzugeben. An einer WM oder Weltcup-Veranstaltung sagen die Verbände, was sie von mir erwarten. Im Gegensatz dazu sind wir bei der «Bike Revolution» selbst die «Tätschmeister», das macht vieles einfacher.

Welche Aufgaben haben Sie, wenn mal ein Notfall eintreffen sollte?

Dafür haben wir ein striktes Notfallkonzept. Wir haben sogar vorgegebene Texte, die ich als Speaker verlesen müsste, würde ein Notereignis eintreffen – was wir natürlich nicht hoffen. Zudem würden die Texte in verschiedenen Sprachen auf unseren Grossleinwänden eingeblendet. Alles wird vorgängig mit den lokalen Behörden angeschaut und geplant.

Bei der ersten Austragung der «Bike Revolution» in Davos vor zwei Jahren erwähnten Sie Ihre grosse Vorfreude auf den Event. Nun findet der Anlass bereits zum dritten Mal statt. Wird nun alles zur Routine?

Mitnichten! Meine Spannung ist immer wieder gross, da ich jedes Mal neue Leute antreffe. Zudem finden in Davos in diesem Jahr «erstmals» die letzten Rennen der Serie statt. Entsprechend ist dies das «Finale» der Rennserie. Es geht also um den Tages- und um den Gesamtsieg. Die Spannung während der Rennen und mit wechselnden Führungen ist jeweils riesig. Auch stehen die Vorzeichen gut, dass allenfalls ein paar der ganz Grossen des Mountainbikesports in Davos am Start sein werden. Wir freuen uns auf die Davoser Austragung und hoffen auf viele Zuschauende, welche vor Ort die Athletinnen tatkräftig anfeuern werden.

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