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«Hunger frisst Zukunft!»

Mit der ökumenischen Kampagne in der Fastenzeit wollen die reformierte und die katholische Kirche von Davos und der ganzen Schweiz sich gemeinsam stark machen für Menschen, die so viel weniger haben als wir.

Davoser
Zeitung
07.03.25 - 16:44 Uhr
Graubünden
Das Symbolbild der ökumenischen Kampagne.
Das Symbolbild der ökumenischen Kampagne.
zVg
Hungrig, müde, schwach, benachteiligt, verwirrt, langsam, durcheinander, krank, geplagt, gefährdet – dies erleben viele Menschen tagtäglich. Derzeit leidet jeder zehnte Mensch auf unserem Planeten unter Hunger, ein Drittel der Menschheit unter Mangelernährung. Wer hungert, leidet nicht nur im Moment, sondern auch seine Chancen auf die Zukunft werden verbaut. Die Sorgen des Momentes sind so akut, dass nicht für die Zukunft vorgesorgt werden kann. Auszug aus dem Kampagnenschreiben der ökumenischen Kampagne: «Hunger ist mehr als ein Mangel an Kalorien. Er ist eine tiefgreifende strukturelle Ungerechtigkeit, welche die Zukunftsperspektiven ganzer Generationen zerstört. Ein gerechtes System der Lebensmittelversorgung würde allen Menschen ermöglichen, sich ausge­wogen und gesund zu ernähren. Denn die globale Produktion von täglich 9700 Kalorien pro Person steht im krassen Gegensatz zum täglichen Durchschnittsbedarf von 2300 Kalorien. Selbst nach Abzug von Tier­futter, Agrotreibstoffen, Food Waste und Ernteverlusten verbleiben täglich über 2900 Kalorien pro Person. Dass trotz ­dieser Überproduktion Menschen hungern, ist eine grosse Ungerechtigkeit.»

Die ökumenische Fastenkampagne möchte dem entgegenwirken. Daher wird in Davos an den «Zmittenand» für diesen Zweck gesammelt. Beim gemeinsamen Essen dürfen auch die Davoser ein Miteinander erleben, das so vielen sehr guttut. Dazu die ökumenische Kampagne: «Mit der Kampagne unterstreichen Fastenaktion, HEKS und Partner sein die Dringlichkeit dieser Krise. Dank Engagement und Zusammenarbeit sind aber Veränderungen möglich. Im Senegal zum Beispiel stellen Frauen eigene Säuglingsnahrung her und verbessern damit die Gesundheit und die Zukunftschancen von Kleinkindern. Und in Kambodscha erzielen Bauern und Bäuerinnen dank agrarökologischen Anbaumethoden und innovativen Bewässerungssystemen höhere Ernteerträge. Auch in der Schweiz können wir Teil der Lösung sein. Der ­Online-Kalender liefert inspirierende Geschichten und gibt Tipps für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln.

«Zmittenand» – gemeinsames einfaches Mittagessen:

Das erste der einfachen gemeinsamen Mittagessen findet am Sonntag, 9. März, von 11.30 bis 13 Uhr im evangelischen Kirchgemeindehaus, an der Oberen Strasse 12, Davos Platz, statt. Sozial­diakonin Brigitte Gafner freut sich: «Gemeinsam geniessen wir Reisvariationen mit einem Linsen-Gemüse-Curry. Die Kollekte der beiden Gottesdienste und der Erlös des «Zmittenand» gehen an «Hunger frisst Zukunft!»

Die weiteren Termine werden jeweils in dieser Zeitung veröffentlicht.

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