Der Naturspielplatz Oberalp langweilt die Kinder

«Der Spielplatz ist langweilig», stellt Dea fest, kurz nachdem er einen Fuss auf das Gelände gesetzt hat. Seine Mutter fordert ihn jedoch direkt dazu auf, zuerst zu schauen, was der Spielplatz überhaupt alles zu bieten habe, bevor er sich eine Meinung bilde.

Gesagt, getan: Lou und Dea verteilen sich auf zwei Trichter, die mit einem Rohr verbunden sind und dann hört man sich gegenseitig, also wie bei einer Gegensprechanlage. «Wie geht es dir?», fragt Lou ihren Bruder. Dea antwortet, dass es ihm gut gehe und stellt die gleiche Frage zurück. Mit der Zeit drehen sich die beiden im Kreis und plappern sich wie Papageien alles nach.

Dea wird es zu bunt: «Ich höre auf.» Danach begeben sich die beiden Geschwister zu einer Plattform aus Holz. Daneben sind abgesägte Baumstämme im Boden verankert. Dort wird kurzerhand ein neues Spiel erfunden. Lou hüpft über die Baumstrünke. Ihr Bruder soll die exakte Route nachmachen. Er meistert die erste Runde mit Bravour.

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Als der Vater von Lou und Dea auftaucht, begrüssen ihn die Kinder überschwänglich. Nach dem Empfang begeben sich die beiden zur Wasserpumpe. «Papa schau, ich lasse das Wasser fliessen», sagt Lou stolz.

Dea räumt unterdessen Steine zur Seite, um Platz für ein «Flussbett» zu schaffen, wo das Wasser aus der Pumpe durchfliessen soll. Als es nicht bis zum gewünschten Endpunkt fliesst, kommt Lou auf die Idee, das Wasser zuerst zu stauen. «Jetzt staut es, kannst du nochmals Wasser fliessen lassen?», fragt Lou ihren Vater. Während dieser der Bitte seiner Tochter nachkommt, öffnen die Kinder gemeinsam den «Staudamm» und das Bächlein fliesst sogar weiter als gedacht.

Versteckter Spielplatz

Der Spielplatz Oberalp ist nicht leicht zu finden, da er mitten in einem Wohnquartier mit eigenem Zugangsweg liegt und an der Oberalpstrasse nicht ausgeschildert ist. Er befindet sich im Gebiet zwischen dem Kino Apollo und der Kindertagesstätte «KiMi». Beim Betreten des Spielplatzes bietet sich ein eher ungewöhnlicher Anblick – die klassischen Spielgeräte fehlen.

Auf der Webseite der Stadt Chur steht dazu: «Auf das Bereitstellen traditioneller Spielgeräte wurde verzichtet. Mit der Anlage soll das Entdecken und die Bewegung gefördert werden. In dem entstandenen Naturraum mit spielerischer Topografie bieten sich mannigfaltige Möglichkeiten, selber zu wirken.»

Es handelt sich also um einen Naturspielplatz. Seit der Totalsanierung im Jahr 2017 ist die gesamte Bepflanzung stetig gewachsen, was dazu führte, dass der Spielplatz mittlerweile an gewissen Stellen nicht gut einsehbar ist. Somit kann es für Eltern schwierig sein, den Überblick zu behalten. Diesen Umstand findet die Mutter von Lou und Dea aber nicht weiter schlimm, da es nicht viele Klettermöglichkeiten und somit wenig Verletzungsgefahren gebe.

Bewertung von Lou

Bewertung von Dea

Gesamteindruck und Fazit

Für unsere beiden Spielplatztester war das Highlight ganz klar die Wasserpumpe. Ansonsten konnten sie sich nicht wirklich für das spezielle Konzept des Spielplatzes Oberalp begeistern. Beide gaben zu Protokoll, dass es ihnen auf dem Spielplatz schnell langweilig wurde.

Der Spielplatz Oberalp erhält nach der Auswertung vier von sechs möglichen Sandkastenschaufeln. Mit diesem Ergebnis reiht er sich zwischen den Spielplätzen Täli und Freibad Obere Au ein. Das ist die elfte Bewertung, und zwei weitere werden folgen – ihr könnt also gespannt sein.

Wie geht es weiter?

In der nächsten Folge setzen Lou und Dea ihre Mission fort: Der Spielplatz Süsswinkel steht auf dem Prüfstand. Begleitet uns auf dieser abenteuerlichen Reise durch Chur!

Diese Serie wird präsentiert von: Vögele Recycling AG, 7000 Chur 

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