Am Ende gewinnt das Haus
Letzte Woche war für das Casino Davos Schluss am alten Standort. Nach Jahren im Hotel Europe ziehen die Croupièren und Croupiers um. Zugegeben, der Standortwechsel von rund hundert Metern scheint nicht allzu gross, doch für Generaldirektor Kai Läpple ergeben sich dadurch viele Vorteile.
Letzte Woche war für das Casino Davos Schluss am alten Standort. Nach Jahren im Hotel Europe ziehen die Croupièren und Croupiers um. Zugegeben, der Standortwechsel von rund hundert Metern scheint nicht allzu gross, doch für Generaldirektor Kai Läpple ergeben sich dadurch viele Vorteile.

Besseres Ambiente für Gäste und Mitarbeitende
Eine Investition, die sich schlussendlich aber auszahlen soll. So sollen generell das Ambiente für die Gäste, aber auch die Arbeitsverhältnisse für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessert werden. «Wir wollen nicht nur den Gästen ein wunderbares Ambiente bieten. Auch unsere Mitarbeitenden werden von den Modernisierungen profitieren», bestätigt Läpple, «zudem ist es uns wichtig, unsere rund 22 Angestellten weiter zu beschäftigen. So helfen momentan alle beim Umzug. Es ist ein bisschen wie ein langer Teamevent, an welchem unsere Croupièren und Croupiers auch mal lernen, was es heisst zu zügeln. Anschliessend werden wir mit Schulungen beschäftigt sein, um unsere Angestellten auf die neue Technik vorzubereiten.»
«777 Sportsbar» weiter offen für alle
Um das neue Ambiente im Casino zu erleben, muss man natürlich über 18 Jahre alt sein. Nicht in diesen Sicherheitsbereich wird allerdings die «777 Sportsbar» fallen. «Uns ist es wichtig, dass die Bar am Arkadenplatz weiterhin offen für alle ist», erklärt Läpple, «über das neue Konzept im Barbereich wollen wir noch nicht allzu viel verraten. Sicherlich werden wir Getränke, aber auch Essen anbieten. Das Ziel ist es, etwas zu machen, dass es sonst so in Davos noch nicht gibt. Man darf also gespannt sein auf die Überraschung.»
«Wollen Glücksspiel anbieten, aber Schädliches vermeiden»
So kann, während der Zutritt in den Spielbereich an die gängigen Regeln gebunden ist, in der Sportsbar die Zeit unabhängig von Alter oder Zugangsberechtigung gemeinsam genossen werden. Und das mit der Zugangskontrolle sei ein wichtiges Mittel von Casinos, um Gäste zu schützen. «Wir wollen Glücksspiel in Davos anbieten, aber auch Schädliches vermeiden», so Läpple, «deshalb müssen Schweizer Casinos vom Gesetz her eine schweizweite Datenbank von Spielerinnen und Spielern führen, die sich sperren lassen haben oder aus Gründen gesperrt worden sind. Diese Datenbank ist ein wichtiges Mittel, um Personen mit einer Neigung zur Sucht zu schützen. Deshalb gibt es verschiedene Indikatoren, bei welchen auch wir als Casino eingreifen können.»
Jahresumsatz von rund zwei bis drei Millionen
Das Casino Davos erweitert nicht nur das touristische Angebot, es ist auch aus wirtschaftlicher Sicht wichtig für die Gemeinde. Rund zwei bis drei Millionen Franken Umsatz generiert es pro Jahr und bezahlt auf diesen natürlich Steuern. Zudem besitzt die Gemeinde 10 Prozent der Aktien des Casinos und ist somit Miteigentümerin. Seit 2002 die Casinos in der Schweiz erlaubt sind, haben diese rund 8 Milliarden Franken an Steuern generiert, von welchen 60 Prozent an die AHV fliessen. So sind die Glücksjägerinnen und -jäger in den Spielsälen der Schweiz vielleicht ein Grund, weshalb es die AHV noch gibt.
Eröffnung am Arkadenplatz soll im Herbst erfolgen
Ja, Casinos und das Glücksspiel geben immer zu reden. Einige finden es gut, andere nicht, und am Ende gewinnt das Haus. Diese Floskel trifft auf den Umzug sicherlich zu. Sei es der besseren Sichtbarkeit, dem verbesserten Ambiente oder den Modernisierungen zu verdanken. Allerdings gewinnt hier sicher auch Davos ein Stück weit. Man darf gespannt sein, wie sich das Casino Davos ab Herbst – die Eröffnung soll im September oder Oktober stattfinden – im neuen Gewand präsentiert.

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