Betroffene in Brienz stellen die Evakuierung in Frage
Die Stimmung bei den von einer Evakuierung betroffenen Brienzerinnen und Brienzer ist angespannt. Einige von ihnen stellten am Dienstagabend das Vorgehen der Behörden in Frage.
Die Stimmung bei den von einer Evakuierung betroffenen Brienzerinnen und Brienzer ist angespannt. Einige von ihnen stellten am Dienstagabend das Vorgehen der Behörden in Frage.
«Ein drittes Mal gehen wir nicht mehr», sagte ein Brienzer vor den Behörden in Tiefencastel. Er stellte damit den Entscheid in Frage, dass das Dorf bis Sonntagmittag geräumt sein muss, weil eine Steinlawine abzurutschen droht.
«Ihr geht nicht für uns, ihr geht für euch», hiess es seitens der Behörden. Man habe beim Entscheid stets das Wohlbefinden der Betroffenen ins Zentrum gestellt.
Es sei einfach schlicht zu gefährlich, im Dorf zu bleiben, sagte der Geologe Stefan Schneider. Weil ab nächster Woche ein Wetterumschwung droht, könne mit der Evakuierung nicht länger zugewartet werden.
Eine 1,2 Millionen Kubikmeter grosse Steinlawine droht das Bergdorf zu verschütten. Bis das Material aber abgerutscht ist, könnte es Monate dauern.