Seine Firma wurde vom Erdrutsch in Schwanden vertrieben: Das sind Stefan Höslis Pläne für das alte Feuerwehrlokal
Die F. Hösli AG musste wegen des Wagenrunse-Rutsches umziehen. Nun kann er das Feuerwehrlokal in Schwanden als dauerhaften Firmensitz übernehmen. Das sind die Hintergründe.
Die F. Hösli AG musste wegen des Wagenrunse-Rutsches umziehen. Nun kann er das Feuerwehrlokal in Schwanden als dauerhaften Firmensitz übernehmen. Das sind die Hintergründe.
Das alte Feuerwehrgebäude in Schwanden hat eine lange Geschichte, erst seit mehr als einem Jahr ist es der Firmensitz der F. Hösli AG, einem Spenglerei- und Sanitärbetrieb. Nachdem der Wagenrunse-Rutsch in Schwanden den alten Standort an der Herrenstrasse zerstörte, musste das Unternehmen einen neuen Firmensitz suchen. Nun möchte die F. Hösli AG das Gebäude umfassend sanieren. Die sechs wichtigsten Punkte:
Was wird gemacht?
Das Gebäude wird in mehreren Schritten saniert. Im Erdgeschoss wird die Spenglerei dauerhaft Platz finden. Der erste Stock wird zur Heimat der Sanitärabteilung, die dort Werkstatt und Lager einrichten kann – aktuell teilt sie sich die Räume noch mit der Spenglerei.
Im Dachgeschoss entsteht ein modernes Büro. Besonders die originalen, über 100 Jahre alten Stützbalken sollen erhalten bleiben. «Das sorgt für ein heimeliges Gefühl und bewahrt den Charakter des Gebäudes», sagt Stefan Hösli, Geschäftsführer der F. Hösli AG. Der hintere Anbau wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, der besser zu den heutigen Anforderungen passt.
Was bringt der Umbau den Bewohnerinnen und Bewohnern der Gemeinde?
Die F. Hösli AG, ein typisches Glarner KMU mit ungefähr 20 Mitarbeitenden, darunter fünf Lernende, sei ein wichtiger Pfeiler für die Region, betont Christian Marti, Leiter der Standortförderung Glarus Süd.
Wie unterstützt die Gemeinde das Projekt?
Die Firma F. Hösli AG erhält das Recht, das Gebäude langfristig zu nutzen, indem die Gemeinde Glarus Süd ihr ein Baurecht für 80 Jahre einräumt. Dafür zahlt die Firma der Gemeinde einen Baurechtszins. Ein Teil des Platzes vor dem alten Feuerwehrgebäude wird für die F. Hösli AG so umgestaltet, dass dort Firmenparkplätze entstehen und genug Platz bleibt, damit auch grössere Fahrzeuge problemlos wenden können.
Kosten und Zeitaufwand
Der Umbau ist ein privates Projekt. Hösli schätzt die Investitionssumme auf rund drei Millionen Franken. Der Bau soll in mehreren Etappen durchgeführt werden und voraussichtlich im Sommer starten, sofern alle Baubewilligungen rechtzeitig erteilt werden.
Hösli über die vergangenen und nächsten zwölf Monate
«Die vergangenen Monate waren intensiv», berichtet Hösli, der im Januar des vergangenen Jahres die Geschäftsführung übernahm. Der Umzug ins alte Feuerwehrgebäude war nötig, nachdem der Erdrutsch den vorherigen Standort unbrauchbar gemacht hatte. «Die Aussicht auf den Umbau gibt uns die Möglichkeit, hier langfristig zu bleiben», so Hösli. Für die kommenden Monate hofft Hösli auf einen reibungslosen Planungsverlauf und den baldigen Start der Bauarbeiten.
Die Geschichte des Gebäudes
Das alte Feuerwehrgebäude in Schwanden wurde im Jahr 1918 erbaut und diente bis Mai 2008 als Standort der Feuerwehr, bevor diese in den neu eröffneten Stützpunkt Kärpf im Sändli umzog. Nach dem Auszug der Feuerwehr wurden verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für das Gebäude geprüft. Im Gespräch waren unter anderem die Umwandlung in ein Vereins- und Kulturhaus oder eine Nutzung durch die Technischen Betriebe Glarus Süd. Im Jahr 2011 plante die Physiomed Glarnerland AG den Bau eines Fitnesscenters mit Theorieräumen und Wellnessbereich auf dem Gelände am Linthweg 1.
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