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Vom Hühnerstall bis zum mondänen Hotel

25 Jahre Baulink. Das sei Anlass zu feiern, fanden die Verantwortlichen des Unternehmens und baten Weggefährten und Geschäftspartner am Montag zu einem grossen Fest ins Hotel Alpengold in Davos.

Barbara
Gassler
29.08.22 - 06:54 Uhr
Ereignisse
Der Verwaltungsrat der Baulink AG mit (v.l.) Urs Hoffmann, Heinz Brand und Hans Peter Hoffmann umringt den Referenten Urs Kessler (2.v.r.)
Der Verwaltungsrat der Baulink AG mit (v.l.) Urs Hoffmann, Heinz Brand und Hans Peter Hoffmann umringt den Referenten Urs Kessler (2.v.r.)
bg

In 25 Jahren bewege sich viel, sagte Verwaltungsratspräsident Heinz Brand bei der Begrüssung. Darum sei das durchaus ein Anlass zu feiern. Eine Veränderung, auf die er mit Stolz hinweisen durfte, ist die Entwicklung vom reinen General­unternehmer hin zum Gesamtdienstleister Bau. Das schlägt sich auch im veränderten Logo der Unternehmung nieder: «erfassen realisieren beleben», heisst es neu. Das erste Wort stehe für die Projektentwicklung, dem zweiten Begriff sei das Generalunternehmer zugeordnet und der dritte deute hin auf die Fertigstellung des Innenraums bis zur Schlüsselübergabe, erklärte Brand. Auf einen eigentlichen Rückblick wollten die Jubilare verzichten, zeigten aber doch Ausschnitte aus einem Jubiläumsvideo, das auf der Webseite des Unternehmens verfügbar ist. Darin berichteten sie von den eher schleppenden Anfängen des inzwischen mit sechs Standorten in der Schweiz agierenden Unternehmens. «Der erste Grossauftrag war der Hühner- und Kaninchenstall für den VR-Präsidenten», erinnert sich Hans Peter Hoffmann darin. «Der erst grösser wahrnehmbare GU-Auftrag war 1999 der Bau des Hotels Walserhaus im Sertig», fährt Urs Hoffmann weiter. «Bis heute verfährt die Baulink so, gemäss einem gegebenen Budget ein Resultat zu erarbeiten», beschreibt Mitgründer Georg Barandun, der am Fest aufgrund einer Corona-Erkrankung nicht teilnehmen konnte, das Vorgehen.

Digitale Transformation

Die Grussworte der Gemeinde überbrachte Landammann Philipp Wilhelm. Er habe grossen Respekt vor der Leistung, ein Unternehmen mit solcher Strahlkraft aufzubauen, sagte er. Um für die nächsten 25 Jahre gerüstet zu sein, brauche es aber die Jugend und damit familienfreundliche Strukturen in Davos. Es brauche verschiedenartige Arbeitsplätze und es brauche die digitale Transformation. Dabei meinte Wilhelm nicht nur die Möglichkeit zur Heimarbeit weit weg von den Zentren, sondern auch der Austausch mit der Gemeindeverwaltung, der zunehmend digital geschehen soll. «Auf dem Weg zur ‹Smart-City› mit ‹E-Governement› soll als nächstes die E-Baubewilligung eingeführt werden.» Davos brauche, wie die Baulink, Pioniergeist und Unternehmertum.

Marke geht über alles

Als spezieller Gast war Urs Kessler geladen. Der Berner mit Bündner Wurzeln ist Präsident der Jungfrau Holding und wurde als ausgewiesener Kenner des Tourismusgeschäfts vorgestellt. Unter dem Dach der Gesellschaft vereinigt sind zwischen Interlaken, Grindelwald und Lauterbrunnen nicht weniger als acht Bergbahnen. Dazu kommen zwei Gastro-betriebe, ein Kraftwerk und eine Infrastruktur AG. Corona sei für sie ein extremer Einschnitt gewesen, berichtete Kessler, doch sie hätten sich schnell wieder erholt. «Das Wichtigste ist, über eine starke Marke zu verfügen», erklärte er und wiederholte noch einige Male, wie wichtig die Marke sei. «Die Gäste müssen auf die Jungfrau wollen.» Das setze allerdings ein starkes Produkt voraus, das vermarktet werden könne. Dabei setze er auf die vier A: «Anders Als Alle Anderen». Und noch etwas gab er den Anwesenden mit: «Gutes und erfolgreiches Marketing ist nicht eine Frage des Geldes, sondern der Innovation». Dabei müsse man auch andere Wege gehen, und ganz wichtig sei es, die Erwartungen der Gäste immer zu übertreffen.

Langer Atem

Vor diesem Hintergrund berichtete er von den Investitionen und Projekten, die die Jungfrau Holding in den letzten Jahren getätigt hatte. Vor allem die neue V-Bahn nahm dabei einen grossen Teil in Anspruch. Diese war nach acht Jahren Planung – «Inzwischen bin ich dankbar für den Widerstand der Umweltverbände. Es entstand daraus ein besseres Projekt» – und rund zwölf Millionen Franken Planungskosten im Frühjahr 2018 bewilligt worden. Dabei hatte die Gesellschaft gegen massive Widerstände gekämpft. «Wenn ich eines gelernt habe, dann, dass der Weg zum Erfolg über die Töchter führt. Sie konnten die widerspenstigen Väter vom Projekt überzeugen. Nicht die Söhne», schmunzelte Kesser in der Erinnerung. Bis zur Einweihung des Eiger-Express habe es anschliessend nur noch 908 Tage gedauert, und seit Dezember 2020 bringe eine top-moderne Drei-Seil-Umlaufbahn die Gäste in nur 15 Minuten zur neu erbauten Station Eigergletscher. Dieser lange Atem sei eines der Erfolgsrezepte im Tourismus, sagte Kessler abschliessend. Und, um zur Zusammenarbeit mit der Baulink zurückzukommen, «der Gast braucht ein Bett zum Schlafen».

www.baulink.ch/grosses-kino-zu-unserem-25-jubilaeum/

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