Leben mit dem Gegensatz
Einmal im Jahr treffen sich die Serviceclubs von Davos und Klosters zu einem gemeinsamen Anlass. Dieses Mal war es der Rotary Club Davos, der für die Organisation verantwortlich zeichnete. Er lud ins Hotel Ameron ein und bat den neuen DDO-CEO Albert Kruker zum Kaminfeuergespräch.
Einmal im Jahr treffen sich die Serviceclubs von Davos und Klosters zu einem gemeinsamen Anlass. Dieses Mal war es der Rotary Club Davos, der für die Organisation verantwortlich zeichnete. Er lud ins Hotel Ameron ein und bat den neuen DDO-CEO Albert Kruker zum Kaminfeuergespräch.
Die durch den Grossanlass generierte Überkapazität an Hotelbetten sei tatsächlich ein Problem, räumte Kruker ein, fand aber, dem müsse mit einer besseren Erschliessung der Fernmärkte Asien und Nordamerika begegnet werden. Auf den Einwand, wie dieser Ansatz mit der Sorge um den Klimawandel zu vereinbaren sei, antwortete er, dass das tatsächlich ein Gegensatz sei. Doch genau davon lebe der Tourismus doch.
Nicht gegeneinander ausspielen
Angesprochen auf das Spannungsfeld Sport und Kultur meinte Kruker, dass es gelte, die beiden nicht gegeneinander auszuspielen. «Nach fünf Stunden auf der Piste braucht es noch ein anderes Angebot für die Gäste.» Ausserdem seien die Gäste aus Asien deutlich weniger sportlich. «Kürzlich war einer Gruppe von Journalisten sogar der Weg vom Walserhaus zum Wasserfall im Sertig zu weit», erzählte der Tourismusdirektor. Mit dem Kirchner Museum habe man eine tolle Chance, dieses zu einem Leuchtturm zu machen.
Auch zur Destination Davos Klosters wusste er etwas zu sagen. Die beiden Orte würden sich ergänzen. Klosters sei die typische Bergdestination und biete den Alpenchic, den man erwarte. Davos sei als Stadt das Gegenteil dazu. «Das ist eine gute Kombination.» Zum Schluss kam noch das Thema Wohnungsnot aufs Tapet. Denn Kruker ist selber davon betroffen, was er als Kehrseite des WEF beschrieben hatte. So sucht die Familie vier Monate nach Ankunft noch immer ihre definitive Bleibe.
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