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Davos feiert die Forschung

Mit einem zweitägigen Symposium wurde am Wochenende im Kongresszentrum die Wissenschaft gefeiert. In verschiedenen Sessionen stellten junge Forschende sich gegenseitig ihr Fachgebiet vor und auch die Öffentlichkeit war geladen.

Barbara
Gassler
13.11.24 - 07:00 Uhr
Ereignisse
Mit inzwischen neun Instituten und knapp 600 Mitarbeitenden ist die Forschung in Davos ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor. Nicht überraschend, dass Academia Raetica (AR), die Dachorganisation von Wissenschaft, Forschung und Bildung in Graubünden und Umgebung ihren Sitz in Davos hat. Wenig überraschend ausserdem, dass zu «Graubünden Forscht», dem Festival der Nachwuchsforschenden in Graubünden, ins Kongresszentrum Davos geladen wird. Dort präsentierten junge Forschende am Freitag und Samstag ihre Projekte sowie vorläufigen Resultate und traten gleichzeitig in Wettstreit zueinander. Denn ihre Projekte waren vorgängig wissenschaftlich begutachtet worden und die andere Hälfte der Bewertung konnten die Nachwuchsforschenden durch eine gute Vorstellung vom Publikum zugesprochen bekommen.

Die Preise wurden entsprechend den verschiedenen Sparten verteilt. Bei den Naturwissenschaften gewann die am SLF arbeitende Melin Walet vor der am gleichen Institut tätigen Theresa Banzer. Im Bereich Medizin und Biowissenschaften wurde Laura Mecchi (AO Forschungsinstitut) ausgezeichnet vor Philipp Gessner (SIAF) und der an der Universität von Liechtenstein forschenden Selina Hanselmann. Bei den Geisteswissenschaften und Bildung kamen beide Preisträger von der Pädagogischen Hochschule Graubünden. Es sind einerseits Andrin Büchler und andererseits Elisa Desirée Manetti.

Mittag der Forschung

Für die Öffentlichkeit am spannendsten war jedoch der Mittag der Forschung vom Samstag. Verschiedene Institutionen hatten Gerätschaften und Material mitgebracht anhand dessen die Besucherscharen einen unmittelbaren Eindruck von der Arbeit der Forschenden erhielten. So demonstrierte das AO ihren Bioreaktor mit dessen Hilfe Knorpel­zellen unter realistischen Bedingungen, sprich Druck und Scherkraft, heranwachsen können. Später sollen sie dann an die defekten Stellen im Spenderkörper zurücktransplantiert werden können. «Wir sind auf diesem Gebiet weltweit führend, doch bis zur klinischen Anwendung wird es wohl noch zehn bis zwanzig Jahre dauern», erklärt dabei Gastforscher Huan Meng. Einen Schritt weiter stellt das Schweizerische Forschungsinstitut für Sportmedizin die Gerätschaften vor, mit deren Hilfe die Körperfunktionen auf der «Davoser Meile» gemessen werden. «Wir wollen das Angebot aus dem Labor holen und niederschwellig zugänglich machen», erklärt Medizinstudentin Xenia Spörri dazu. Dazu will man zusätzlich zur existierenden Laufstrecke entsprechende Referenzstrecken auch für andere Sportarten definieren.

Institute waren auch von jenseits des Wolfgangs gekommen, um sich hier zu präsentieren. So waren das Institut für Kulturforschung, die Fachhochschule Graubünden, die Pädagogische Hochschule Graubünden, das CSEM – Schweizer Forschungs- und Entwicklungszentrum für Mikrotechnologie, das Landquart Rehabilitation und Exercise Science Laboratory, die Theologische Hochschule Chur und UNESCO Welterbe Tektonikarena Sardona präsent. Da gab es reichlich viel zu entdecken in lediglich zwei kurzen Stunden. Der Gegenentwurf zu Ignoranz sei der Austausch, folgerte denn auch Landammann Philipp Wilhelm und: «Unsere wichtigsten Ressourcen sind Bildung, Forschung und Kultur.»

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