«Kindergeburi» im XXL-Format
«4Reasons» ist in Davos mittlerweile kein unbekannter Begriff mehr. Der Verein engagiert sich bekanntlich während den WEF-Jahrestreffen gegen «Food Waste».
«4Reasons» ist in Davos mittlerweile kein unbekannter Begriff mehr. Der Verein engagiert sich bekanntlich während den WEF-Jahrestreffen gegen «Food Waste».
Übrig gebliebene Speisen von Hotels und Restaurants werden während der WEF-Woche ins Langlaufzentrum geliefert, wo sie gratis abgegeben werden. Wer sich für die feinen Mahlzeiten dennoch erkenntlich zeigen möchte, der kann einen Betrag spenden.
Ein Teil dieser Spenden kam nun am letzten Samstag einheimischen Kinder zugute, denn der Verein lud zum zweiten Färbitag, an dem sich der Nachwuchs in den verschiedenen Bereichen der Sporthalle austoben konnte. Bereits der erste Färbitag im letzten Jahr war erfolgreich – doch die Ausgabe 2023 toppte seine Vorgängerin. Erwartet worden waren 150 bis 200 Kinder. Gekommen sind schlussendlich 233 – was somit einem Kindergeburtstag im XXL-Format entspricht. Angesichts dieser hohen Teilnehmerzahl sind zwölf «Pflästerli-Patienten und -Patientinnen», die sich am Samariterposten einfanden, überschaubar. Ebenso mussten ein geschürftes Knie sowie zwei Prellungen verzeichnet werden – glücklicherweise aber nichts Schlimmeres.
Neu wurde der Anlass von Arlette Nouadjeu, Leiterin der offenen Jugendarbeit der Gemeinden organisiert. «Mit ihr haben wir eine Top-Person gefunden. Es ist wirklich cool, können wir das so durchziehen», sagt Cyrill Ackermann vom «4-Reasons»-OK. Die grösste Herausforderung sei wohl gewesen, Freiwillige zu finden, die die Kinder am Färbitag betreuen. «‹4Reasons› funktioniert aber nur mit Freiwilligen, weshalb auch dieser Anlass ins Selbstverständnis des Vereins passt», ergänzt OK-Kollege Michael Straub. Nouadjeu wiederum ist sehr froh, kann sie auf die vielen Erfahrungen aus dem letzten Jahr zurückgreifen. Straub erinnert sich beispielsweise an das Gepäckdepot zurück, das 2022 improvisiert werden musste. «Nun können die Kinder ihre Rucksäcke im Golfsimulator lagern», erklärt er. Von der Jugendarbeit-Leiterin wiederum kam die Idee, eine Stempelkarte einzuführen, mit der die Kinder sich bei jedem Posten einen Eintrag holen konnten und so angespornt wurden, alle Sportangebote auszuprobieren. Damit dies klappte, waren 13 Posten-Chefpersonen respektive Sportlehrpersonen sowie ein Bergführer im Einsatz. Hinzu kamen Mitwirkende der Offenen Jugend-arbeit, zwei Personen Samariter, drei Personen von «4Reasons» und ein Sporthalle-Wart. Doch bekanntlich gibt es «Ohne Mampf keinen Kampf», weshalb Ackermann über das Hotel Grischa ein kindergerechtes Buffet bereitstellte.
Wie es im nächsten Jahr mit dem Färbitag weitergeht, sei noch offen, meinen die Organisatoren einhellig. Derzeit gehe man davon aus, dass man wegen des anstehenden Umbaus der Sporthalle andere Lösungen finden müsse. Mit so viel Engagement und Kreativität sollte dies aber sicherlich kein Problem sein.
Bravo!!
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