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Lange Haftstrafen nach Mordanschlag auf Mafia-Ermittler in Kolumbien

Nach dem Mord an einem prominenten Mafia-Ermittler aus Paraguay in Kolumbien hat ein Gericht in der Hafenstadt Cartagena vier Tatbeteiligte zu jeweils 23 Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Nachdem drei Männer und eine Frau die Vorwürfe weitgehend eingeräumt hatten, wurden ihre Haftstrafen um die Hälfte reduziert, wie örtliche Medien am Freitag unter Berufung auf Justizkreise berichteten. Der mutmassliche Drahtzieher des Mordanschlags erklärte sich hingegen für unschuldig - sein Prozess wird fortgesetzt.

Agentur
sda
18.06.22 - 03:53 Uhr
Ereignisse
In Paraguay sind eine Reihe von kriminellen Organisationen aktiv. Foto: Sebastian Barros/LongVisual via ZUMA Press Wire/dpa
In Paraguay sind eine Reihe von kriminellen Organisationen aktiv. Foto: Sebastian Barros/LongVisual via ZUMA Press Wire/dpa
Keystone/LongVisual via ZUMA Press Wire/Sebastian Barros

Der paraguayische Mafia-Ermittler Marcelo Pecci war im Mai während seiner Flitterwochen auf der Halbinsel Barú nahe der Hafenstadt Cartagena in Kolumbien erschossen worden. Die Angreifer näherten sich Pecci und seiner Frau während eines Strandspaziergangs auf Jetskis und feuerten mindestens drei Schüsse auf den Staatsanwalt ab. Peccis Ehefrau hatte kurz zuvor in sozialen Netzwerken bekanntgegeben, dass sie ein Kind erwartet.

Pecci war einer der leitenden Staatsanwälte in einem Grossverfahren wegen Drogenhandels und Geldwäsche gegen Verbrechersyndikate in dem südamerikanischen Land. In Paraguay sind eine Reihe von kriminellen Organisationen aktiv. Auch bei einem Rekord-Drogenfund im Februar vergangenen Jahres im Hamburger Hafen gab es eine Verbindung nach Paraguay: Die rund 16 Tonnen Kokain waren in Containern aus Paraguay nach Deutschland verschifft worden.

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