Biomaterialien-Forschungskongress
Über 1200 Fachleute aus den Bereichen Chemie, Biologie, Medizin, Materialtechnologie und Ingenieurwesen tagen am 33. Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Biomaterialien (ESB) vom 4. bis 8. September in Davos, um sich über die neuesten Fortschritte in der Entwicklung innovativer Biomaterialien auszutauschen.
Über 1200 Fachleute aus den Bereichen Chemie, Biologie, Medizin, Materialtechnologie und Ingenieurwesen tagen am 33. Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Biomaterialien (ESB) vom 4. bis 8. September in Davos, um sich über die neuesten Fortschritte in der Entwicklung innovativer Biomaterialien auszutauschen.
Biomaterialien sind medizinische Werkstoffe, die ins Körperinnere eingebracht werden und so über längere Zeit in Kontakt mit dem biologischen Gewebe des Körpers kommen. In der biomedizinischen Forschung und Entwicklung spielen sie eine wichtige Rolle, sei es als abbaubare oder permanente Implantate, zur Verabreichung von Medikamenten mit kontrollierter Freisetzung, oder als Labor-Modelle. Dieses Jahr wird der ESB-Kongress vom AO Research Institute Davos (ARI) organisiert. Hauptorganisator ist Matteo D’Este vom ARI, der mit Unterstützung des ARI-Administrationsteams das lokale Organisationskomitee koordiniert. Das Programm wurde von D’Este in Zusammenarbeit mit Marcy Zenobi-Wong von der ETH Zürich und David Eglin zusammengestellt, der bis 2020 leitender Wissenschaftler am ARI war und nun an der Universität Mines in Saint-Etienne (Frankreich) forscht und lehrt.
Hochkarätige Vorträge
In fünf hochkarätigen Plenarvorträgen demonstrieren renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre neusten Erkenntnisse und Perspektiven für die Zukunft. Des Weiteren werden in 75 Sitzungen insgesamt 61 Themenvorträge gehallten und 236 wissenschaftliche Projekte vorgetragen. Hinzu kommen mehr als 750 Posterpräsentationen. Die Beiträge stammen von Universitäten, Kliniken, Forschungsinstitutionen und Vertretern der Industrie, wobei Delegierte aus mehr als 55 Ländern teilnehmen. Trotz des Namens ESB sind auch zahlreiche Teilnehmende aus Übersee angereist. Die am Kongress diskutierten Themen umfassen das Design von natürlichen und synthetischen Biomaterialien, deren Zusammensetzung, Geometrie, Struktur und Fertigung, die Nachhaltigkeit, Vorteile und möglichen Risiken von Nanomaterialien, um nur einige zu nennen.
Der wissenschaftliche und soziale Austausch ist besonders unter Studierenden und Jungforschenden sehr wertvoll. Es ist deshalb äusserst erfreulich, dass mehr als 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, mit grossem Engagement am Kongress mitwirken.
Seelauf während Nachmittagspause
Unter Mithilfe des Track Clubs Davos wurde am Mittwochnachmittag vom ESB-Organisationsteam ein Lauf rund um den Davosersee für alle Teilnehmenden des Kongresses veranstaltet. Diese Gelegenheit zur Bewegung in der Natur wurde rege genutzt. Während die schnellsten Läuferinnen und Läufer die Strecke sehr zügig zurücklegten, nahm sich die Gruppe der Wanderer etwas länger Zeit. Wer nicht die ganze Runde um den See unter die Füsse nahm, nutzte die freien Stunden, um die Bergwelt zu geniessen oder über kommende Projekte zu diskutieren. Die ESB-Organisation dankt dem Track Club für die professionelle Durchführung dieser beliebten Veranstaltung.
ARI-Direktor Geoff Richards ist hoch erfreut, dass sein Institut den ESB-Kongress erneut in Davos durchführen darf, 30 Jahre nachdem er das letzte Mal in Davos stattfand – organisiert vom inzwischen verstorbenen Berton Rahn. Rahn war damals, 1993, Vizedirektor des ARI und betreute die Forschungsarbeit des jungen Wissenschaftlers Geoff Richards.
Dass die Wahl auf das ARI als Gastgeber für diesen Kongress fiel, bestätigt die herausragende globale Bedeutung des Instituts für die Biomaterialforschung und stärkt das Netzwerk und die Zusammenarbeit mit führenden Persönlichkeiten und Institutionen für die Zukunft.
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