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Lichtvolle Segensmomente

Wenn am Wochenende vom 1. und 2. Februar, in der katholischen Kirche ­Davos das Fest «Darstellung des Herrn – Mariä Lichtmess» gefeiert wird, dann soll die Bitte um «Licht», um Gesundheit und Segen im Mittelpunkt stehen.

Davoser
Zeitung
31.01.25 - 17:00 Uhr
Ereignisse
Darstellung des Herrn – Mariä Lichtmess.
Darstellung des Herrn – Mariä Lichtmess.
zVg
Alle sind herzlich zu den Familienmessen mit ­Kerzenweihe, Lichterprozession, dem Blasiussegen und dem Verkauf derAgatharingli um 17 Uhr in die Herz-Jesu-Kirche, um 9 Uhr in die Kapelle der Hochgebirgsklinik Wolfgang und um 10.15 Uhr sowie 18 Uhr in die Marienkirche einge­laden. Um 10.15 Uhr sind zudem alle Kinder bis zu den 2. Primarschulklassen herzlich willkommen, um mit dem Familienteam ihre eigene, kindgerechte Familien-Kinder-Messe zu erleben.

Mariä Lichtmess

Der 2. Februar hat biblischen Ursprung, wird 40 Tage nach Weihnachten gefeiert und seit dem 5. Jahrhundert als eines der ältesten Christusfeste begangen. In den Festmessen werden all diejenigen Kerzen geweiht, die das ganze Kirchenjahr über liturgisch oder privat in Kirchen, Wohnungen, als Opferkerzen oder auf den Friedhöfen entzündet werden. Allein ­etwa 26 000 Opferkerzen werden in den drei katholischen Davoser Kirchen sowie bei der Mariengrotte im Jahreslauf be­nötigt. Hinter jeder Kerze steht ein Mensch mit einem konkreten Anliegen und einer Bitte. Nach Lichtmess werden die Christbäume und Weihnachtskrippen abgeräumt.

Blasiussegen

Nur einen Tag später, am 3. Februar, ist der Gedenktag des Heiligen Arztes ­Blasius. Dieser war im 3. Jahrhundert, zur Zeit der Christenverfolgung, Bischof im heutigen Armenien. Sein heiligmässiger Lebensstiel und seine Kenntnis der ärztlichen Kunst, führten immer mehr Menschen zu ihm. Die Motive «Heilung und Segen», «Licht und Kerzen» verbanden sich später zum bis heute populären Blasiussegen. Hierbei werden zwei geweihte, brennende Kerzen zum Andreaskreuz ­gekreuzt und – den Hals berührend – vor den Gläubigen gehalten. Mit dem priesterlichen Segensgebet ist die Bitte um ­Gesundheit, Licht und Segen an Leib und Seele verbunden.

Agatharingli

Zum 5. Februar kennen viele Gegenden den Brauch des Agathabrotes oder in Davos der Agatharingli. Die gesegneten Agatharingli können am Wochenende direkt bei der Bäckerei Weber sowie bei den Gottesdiensten erworben werden. Der Brauch geht auf die Legende der Heiligen Agatha von Catania (Sizilien) zurück. Brot wird gesegnet und anschliessend gegessen sowie ein kleiner Teil im Haus aufbewahrt. Das gesegnete Brot erinnert an Christus, das lebendige Brot. Es soll im Haus nie an lebensnotwendigen Gütern fehlen, die Familie soll vor Krankheiten und Gefahren bewahrt bleiben. In der Schweiz ist die Heilige Agatha aufgrund ihrer Legende die Schutzpatronin der Feuerwehren.

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