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Jahresrückblick: Das war der März 2022 in Graubünden

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit, auf die Themen zurückzublicken, die uns im März in der Südostschweiz bewegt haben. Beschäftigt haben uns ein musikalischer Abschied und eine Legende als Fan.

Südostschweiz
22.12.22 - 04:30 Uhr
Ereignisse

Mitte März erreicht Graubünden ein Schwall sehr milder Luft. Mit im Gepäck ist auch eine ordentliche Portion Saharastaub. Der Wüstenstaub sorgt dafür, dass sich der Himmel vielerorts orange bis braun färbt. Als Ursache für dieses aussergewöhnliche Naturphänomen sehen Fachexperten ein markantes Tief über der iberischen Halbinsel und Marokko.

Graubünden erlebt ein oranges Wunder: Saharastaub färbt nicht nur die Bündner Hauptstadt in Sepia-Töne ein.
Graubünden erlebt ein oranges Wunder: Saharastaub färbt nicht nur die Bündner Hauptstadt in Sepia-Töne ein.
Bild Livia Mauerhofer

Schweizer Glanztag am Engadin Skimarathon

Das lange Warten hat ein Ende: Am 13. März findet der Engadin Skimarathon nach coronabedingter Pause wieder statt. Ganze 11'368 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleiten auf den schmalen Latten von Maloja bis nach S-chanf. Mit von der Partie bei der 52. Edition ist auch Lokalmatador Dario Cologna. Er verpasst in einem seiner letzten Rennen als Spitzensportler Platz 1 nur knapp und wird Zweiter hinter seinem Teamkollegen Roman Furger. Bei den Frauen triumphiert die 21-jährige Nadja Kälin aus St. Moritz.

Endlich zurück: Über 11'000 Langläuferinnen und Langläufer starten Mitte März wieder zum Engadin Skimarathon.
Endlich zurück: Über 11'000 Langläuferinnen und Langläufer starten Mitte März wieder zum Engadin Skimarathon.
Bild Gian Ehrenzeller / Keystone

Federer-Hype in Lenzerheide

Am 5. und 6. März trifft sich die Elite der Skirennfahrerinnen zum Weltcup auf der Lenzerheide. Rund 13'000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgen das zweitägige Rennwochenende. Unter ihnen befindet sich auch ein besonderer Gast: Der Tennis-Maestro Roger Federer. Mit seiner Anwesenheit sorgt der 41-jährige Basler nicht nur beim Publikum für grosses Aufsehen. Auch die Athletinnen balgen sich im Zielraum um den Tennis-Star. Selbst Mikaela Shiffrin, die im alpinen Skirennsport der Frauen ähnlich erfolgreich ist wie Federer mit dem Filzball, verwandelt sich in einen Fan.

Rummel um eine lebende Legende: Roger Federer verfolgt das Rennwochenende auf der Lenzerheide live vor Ort und sorgt so für viel Gesprächsstoff.
Rummel um eine lebende Legende: Roger Federer verfolgt das Rennwochenende auf der Lenzerheide live vor Ort und sorgt so für viel Gesprächsstoff.
Bild Jean-Christophe Bott/Keystone

Liricas Analas sagen «Adia»

Nach über 20 Jahren ist Schluss: Die rätoromanische Band Liricas Analas löst sich auf. Ihr allerletztes Album veröffentlichen die Rapper aus der Surselva am 18. März. Auf diesem blicken sie unter anderem auf ihre Anfänge zurück. Auf damals, als niemand «mit ein paar Knallköpfen gerechnet hat, die Rap machen», wie Bandmitglied Johannes Just alias Jusht sagt. Die Band, die sich stets für den Erhalt der rätoromanischen Sprache eingesetzt hat, spielt im April zwei Abschiedskonzerte in Chur und Zürich, bevor sie dann im Juli am Open Air Lumnezia endgültig Lebewohl sagt. 

Nus schein adia. Wir sagen Lebewohl. Ein letztes Album entsteht und zwei Abschiedskonzerte erwarten dich. Für die Realisierung brauchen wir deine Hilfe. Let’s go! Unterstütze uns auf: crowdify.net/liricas-analas

Posted by Liricas Analas on Thursday, July 8, 2021

Auch Laurien van der Graaff verabschiedet sich

An den Schweizer Meisterschaften in Zweisimmen am 25. März verabschiedet sich Laurien van der Graaff vom professionellen Langlaufsport. Geboren in Holland und aufgewachsen in Davos setzte die Bündner Sportlerin des Jahres 2021 ein Ausrufezeichen in der Saison 2011/12, als sie im Sprint in Düsseldorf auf den dritten Rang lief. Ihren Höhepunkt der Karriere erlebte die 35-Jährige an den Weltmeisterschaften 2021. In Oberstdorf gewann sie zusammen mit Nadine Fähndrich die Silbermedaille im Teamsprint.

«Irgendwann während der Vorbereitung ist es zu dem Punkt gekommen, an dem ich sagen musste: Es fühlt sich richtig an, dass es fertig ist.»
– Laurien van der Graaff bei der Bekanntgabe ihres Rücktritts 2021

Die Glocken läuten wieder

Um den 1. März wird es im Engadin wieder laut, denn dann ziehen die Schulkinder mit einer grossen Glocke, der sogenannten «Plumpa», durch das ganze Dorf. Sie alle tragen ein blaues Überhemd mit einem roten Halstuch, oft gepaart mit einer roten Zipfelmütze. Mit dem Brauchtum Chalandamarz sollen die eingesessenen Wintergeister vertrieben und der Frühling willkommen geheissen werden.

Brauchtum: der Chalandamarz
Brauchtum: der Chalandamarz
Bild Mayk Wendt

Top 5 der meistgeklickten Artikel:

Spektakuläre Meldungen der Polizei haben euch im März in den Bann gezogen. Aber auch sonst haben es spannende Themen in unsere Top 5 geschafft:

1. Auto fährt in Churer Bäckerei
Eine Autofahrerin wollte Ende März in Chur vor einer Bäckerei-Confiserie parkieren. Das Manöver lief jedoch schief und sie fuhr durch eine Scheibe direkt in den Ladenbereich hinein.

2. Neuer «Food Hotspot» in Chur
Unsere «wuchanendlich»-Reporterin hat für euch ein neues Restaurant in Chur getestet. Ihre Meinung zum Lokal hat euch so interessiert, dass es der Beitrag auf das Treppchen der meistgeklickten Artikel des Monats geschafft hat.

3. Betrugsversuch an Churer Bankomat
Betrüger werden immer findiger: An einem Märzwochenende ist es in Chur zu einem sogenannten Cash-Trapping-Versuch an einem Bankomaten gekommen. Der Bankomat wurde dabei laut Polizei so manipuliert, dass das Geld beim Bezug nicht aus dem Automaten kommt. Es ging also nicht darum, Kartendaten zu bekommen, sondern direkt Geld.

4. A13-Stau: Pilotversuch über Ostern
Ende März fand ein Runder Tisch zur Stauproblematik auf der A13 und dem Ausweichverkehr durch die umliegenden Dörfer statt. Erstmals haben die Teilnehmenden eine kurzfristige Lösung parat: Während der Ostertage wird die Durchfahrt durch die Gemeinden Bonaduz und Rhäzüns auf Anwohnende und Zubringende sowie den öffentlichen Verkehr beschränkt.

5. Engadiner bietet Flüchtenden sein Haus an
Bewegt hat euch auch eine Geschichte aus dem Engadin. Während Privatpersonen in der ganzen Schweiz Geflüchteten aus der Ukraine ihr Zuhause zur Verfügung stellen, bietet Marco Rominger gleich sein ganzes Haus an.

(jag/rac)

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