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Der Bundesrat tagt in der Val Müstair

Am Mittwoch hält der Bundesrat eine ordentliche Sitzung «extra muros» in Müstair ab. Die Bundesräte sind bereits am Morgen beim Treffpunkt Innenhof des Klosters St. Johann Müstair angekommen.

Agentur
sda
12.10.22 - 10:03 Uhr
Politik

Jede Woche am Mittwoch trifft sich der Schweizer Bundesrat zu einer Sitzung. Normalerweise findet diese im Bundeshaus in Bern, im Bundesratssitzungszimmer statt. Diesen Mittwoch wurde die Sitzung jedoch nach Graubünden in die Val Müstair verlegt.

Der Bunderat landete kurz vor 9 Uhr mit zwei Superpuma-Helikoptern der Schweizer Armee auf einer Wiese neben dem Kloster. Nach einem kurzen Besuch der Klosterkirche, zog sich die Regierung zur Sitzung ins Kloster zurück.

Im ersten Video seht ihr, wie der Helikopter angeflogen kommt.

Video Fadrina Hofmann

Hier ist zu sehen, wie die Bundesrätinnen und Bundesräte mit dem Helikopter im Münstertal landen.

Video Fadrina Hofmann

Es ist bereits das 17. Mal, dass der Bundesrat eine Sitzung weit weg von Bern abhält. «Extra muros» steht lateinisch für «ausserhalb der Mauern». Dieser Brauch wurde 2010 eingeführt. Mit diesen Sitzungen will die Landesregierung laut einer Mitteilung ihre grosse Verbundenheit mit den Regionen der Schweiz zum Ausdruck bringen.

In Graubünden tagte der Bundesrat noch nie. Die Destination hat Bundespräsident Ignazio Cassis (FDP) ausgewählt, der sein Präsidialjahr dem Motto «Innovation und Vielfalt» widmet.

«Die Randregionen sind für mich als Vertreter einer südlichen Randregion besonders wichtig», sagte Cassis in Müstair vor den Medien. «Deshalb stehen sie im Zentrum meines Präsidialjahres.»

Bei der ersten kurzen Begrüssung haben die Anwesenden die Möglichkeit, der Landesregierung die Hand zu schütteln.

Video Fadrina Hofmann

Unter der Begleitung von Kindern in der traditionellen Chalanadamarz-Kleidung macht sich der Bundesrat auf den Weg ins Kloster St. Johann.

Bundesrat reist in alle vier Himmelsrichtungen

Der Bundesrat habe in diesem Jahr die Landesränder in allen vier Himmelsrichtungen besucht und in allen vier Sprachregionen. Die Bundesratsreise habe von Schaffhausen im Norden ins Tessin im Süden geführt. Die «extra muros»-Sitzung im Frühling habe ganz im Westen bei Genf am Cern stattgefunden. «Und heute sind wir genau auf der Gegenseite der Schweiz ganz im Osten», erklärte der Bundespräsident.

 

Das Unesco-Welterbe Kloster St. Johann sei zu Beginn ein Verwaltungsort gewesen. «Es vereinigt Gouvernance und Spiritualität, das ist mir wichtig», sagte Cassis zur Wahl des Sitzungsortes.

Ganz besonders freue sich die Landesregierung aber auf den Austausch mit der Bevölkerung. Die Idee hinter der Begegnung sei, «dass die Bevölkerung uns sieht, mit uns sprechen kann und uns ihre Visionen der Schweiz mitteilen kann.»

Auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt:

Video Fadrina Hofmann
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Das «normale Fussvolk» soll gefälligst Energie sparen, unsere Bundesräte reisen mit ihrem Gefolge per Helikopter zu einer Sitzung ins Val Müstair. Nicht, dass ich das dem Müstair nicht gönnen würde, aber als Vorbild kann unsere Regierung definitiv nicht ernst genommen werden.

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