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Attraktive Rahmenbedingungen kommen uns allen zugute

Ich bin Touristiker. So zusagen ein Herzbluttouristiker. Und ich bin überzeugt: Damit es unserem Tourismusstandort gut geht, braucht es die entsprechenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Am 25. September haben wir die Chance, eben diese Rahmenbedingungen zu verbessern. Es geht – Sie ahnen es – um die geplante Reform der Verrechnungssteuer.

Fakt ist, dass diese Steuer heute die Finanzierung von Schweizer Unternehmen ins Ausland vertreibt. Die Konsequenz: Steuereinnahmen und Geschäftsmöglichkeiten werden ans Ausland verschenkt. Bundesrat und Parlament wollen diesen Missstand zu Recht korrigieren. Eine breite Allianz aus politischen Parteien und Wirtschaftsverbänden unterstützt das Vorhaben. Auch ich tue das –denn ich bin überzeugt: Attraktive Rahmenbedingungen kommen nicht nur unseren Unternehmen, sondern uns allen zugute.

So profitieren von der Stärkung des einheimischen Kapitalmarktes zum Beispiel auch zahlreiche Unternehmen des öffentlichen Verkehrs, die für ihre Investitionen auf Geld vom Kapitalmarkt angewiesen sind. Und welche Branche ist eng mit dem ÖV verknüpft? Genau, der Tourismus –und mit ihm noch viele weitere. Deshalb: JA zur Reform der Verrechnungssteuer!

Maurus Tomaschett
01.09.22 - 15:26 Uhr
Leserbrief
Ort:
Breil/Brigels
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Meine Sympathie fuer die Berggebiete und den Tourismus hält sich in Grenzen. Obwohl sie besonders vom Klimawandel und –schäden betroffen sind, lehnten sie das revidierte CO2-Gesetz ab. Das kann man sich nur leisten, weil es den Finanzausgleich gibt.
Wenn`s nach vielen Touristiker ginge, würden die schönsten Lagen mit Zweitwohnungen zugemauert werden, und die arbeitende Bevölkerung kann dann sehen, wo sie eine bezahlbare Behausung findet.
Bondo und die Situation am Matterhorn und Mont Blanc-Gebiet, wo das Schwinden des Permafrosts zu Bergstürzen führt und No-Go-Zonen entstehen , sind nur ein Vorgeschmack auf das, was kommen
wird. Und wenn dann die Gletscher weg sind, der Schnee ausbleibt und zu wenig Wasser fürs Beschneien zur Verfügung steht, verbleiben bloss Geisterstädte.
Wenn Tourismus das einzige Standbein ist, sehe ich schwarz für eine Region.

Und dann noch dies, Herr Tomaschett
Ihre Branche wird mit Steuerngeldern massiv unterstützt und Sie haben hier die Frechheit, von attraktiven Rahmenbedingungen zu schreiben. Wenn wir, die Steuerzahlenden, sie in ihren «attraktiven Rahmenbedingungen» hängen liessen, wären Sie nicht mehr Touristiker! Es gäbe nichts mehr, was Sie nicht mit ihren unsäglichen Werbungen in all den social media-Kanälen anpreisen könnten bis endgültig alles kaputt ist.

Also so einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Was für Gedankenpirouetten dieser Touristiker hier vollführt, grenzt an Debilismus.
À propos Tourismus und ÖV: Kommen Sie doch mal Samstag/Sonntag nach Bonaduz, lieber Herr Tomaschett, und zählen Sie die Tausenden von Autos, die durchs Dorf brettern. Nix mit ÖV, nur Durchgangsverkehr, und ich mache eine Wette mit Ihnen, nicht einer von 1000 wird hier in diesem Kanton auch nur einen müden, ranzigen Salsiz irgendwo entlang der A13 essen.

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