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#sofunktionierts: Fettbrand richtig löschen

Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit Ihr Euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #sofunktionierts-Artikel. Heute: einen Fettbrand richtig löschen.

Südostschweiz
29.03.21 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Passiert schneller, als gedacht: In der Küche ist der Grat zwischen «heiss» und «gefährlich» oft sehr schmal.
Passiert schneller, als gedacht: In der Küche ist der Grat zwischen «heiss» und «gefährlich» oft sehr schmal.
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Die meisten Menschen verbringen täglich etwa 30 bis 60 Minuten in der Küche. Auch wenn das Kochen spätestens nach einigen Wochen in der ersten eigenen Wohnung keine Herausforderung mehr ist, so lauern doch einige Gefahren beim Zubereiten einer Mahlzeit. Nebst scharfen Messern und unvorstellbar heissen Backblechen kann es auch beginnen zu brennen. Beim Braten greifen wir alle gerne auf Öl zurück – und dieses kann sehr heiss werden. Die erste Reaktion darauf ist klar: das Feuer schnellstmöglich löschen – ab unter den Wasserhahn mit der brennenden Pfanne. Doch das kann verheerend sein, wie dieses Video zeigt:

Dieses Phänomen lässt sich leicht erklären. Das Feuer ist unfassbar heiss, weshalb das Wasser augenblicklich verdampft. Bekanntlich vermischen sich Wasser und Öl nicht, weshalb das brennende Öl durch das Hinzufügen von Wasser viel mehr Fläche gewinnt und sich zusammen mit dem Wasserdampf rasend schnell ausbreiten kann. Aus einem Liter Wasser entstehen 1700 Liter Wasserdampf, die sich mit dem brennenden Öl vermischen und überall verteilen. Man spricht in einem solchen Fall von einer Fettexplosion. Deshalb die wichtigste Lektion von heute:

Feuer in einer Pfanne niemals mit Wasser löschen!

Doch wie löscht man ein solches Feuer denn dann? Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten:

Option A: Feuer Ersticken

Feuer braucht Sauerstoff, um brennen zu können. Das gilt auch für ein Fettfeuer. Wenn der Brand noch klein und überschaubar ist, reicht es manchmal, den Pfannendeckel über das Feuer zu stülpen. Vergesst nicht, die Pfanne wenn möglich, von der heissen Herdplatte zu nehmen und den Herd vorübergehend abzustellen. Ansonsten eignet sich auch eine Löschdecke zur Brandbekämpfung. Die Anwendung will allerdings gelernt sein. Wichtig: Hände schützen, indem sie in die Ecken der Löschdecke eingewickelt werden. Das sieht dann so aus:

Bei grossen Bränden eignen sich Löschdecken nicht, da sie schneller durchschmoren könnten, als das Feuer erstickt. 

Option B: Feuerlöscher zur Hand nehmen

Kleine Feuerlöscher zum Privatgebrauch sind vielerorts erhältlich und durchaus erschwinglich. Wer an Weihnachten nach wie vor auf echte Kerzen am Baum setzt, tut gut daran, in einen Feuerlöscher zu investieren. Beim Feuerlöscherkauf ist wichtig, dass auf der Flasche vermerkt ist, dass sich der Löschschaum auch zum Löschen eines Fettbrands eignet – also, Ihr habt es erraten – kein Wasser enthält. Auch bei der Verwendung eines Feuerlöschers gilt: gewusst wie! Hier eine Anleitung im Bewegtbild:

Natürlich besteht auch immer die Möglichkeit, dass man sich der Situation nicht gewachsen fühlt. Dann ist es absolut richtig und wichtig, die Feuerwehr (Notruf 118)  anzurufen, damit Schlimmeres verhindert werden kann. Welche anderen Methoden zur sicheren Brandbekämpfung kennt Ihr? Verratet es uns in den Kommentaren.

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Wenn schon ein Artikel, dann bitte richtig recherchieren und schreiben. Feuerwehr Notruf ist die Nummer 118 und nicht 117!
Da wird zwar auch geholfen (Weiterlaitung) aber der direkte Weg nach Art des Notrufs (wenn Feuerwehr gebraucht wird) ist eben die Nr. 118.
Liest Ihr eigentlich Eure Artikle nicht nochmal durch oder Gegenlesen durch einen Kollegen oder Lektor,, bevor sie veröffentlicht werden?

Guter Beitrag! Die mit der Löschdecke gelöschte Pfanne jedoch stehen und auskühlen lassen! Nicht herumtragen, ist zu gefährlich. Der Feuerwehrmann im Video trägt Schutzausrüstung, die hast Du daheim nicht.

Im schönen Bündnerland die 118 wählen, dann ist gleich klar, es braucht die Feuerwehr (117 funktioniert auch)

SO-Reporter

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