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Trödelkanton Graubünden

Es ist schon interessant, wie die kantonalen Behörden, um eigene Versäumnisse nicht zugeben zu müssen, die Schuld auf andere schieben. Nun ist also die Pharmaindustrie schuld, dass es Verzögerungen beim Impfen gibt. Das mag zum Teil stimmen, ist aber nur die halbe Wahrheit. Kein Wort davon, dass der Kanton die Vorbereitung der Impfung schon im Sommer an die Hand hätte nehmen können. Dies ist aber erst jetzt im Gang! Andere Kantone sind da bedeutend weiter, diese impfen bereits 75+ Personen. In GR sind wir da noch weit davon entfernt. Anlässlich eines Anrufes bei der Registrierungshotline wurde mir mitgeteilt, dass zuerst die Daten der 75+ Personen gesammelt werden, anschliessend werden die Termine ausgemacht. Eine Organisation sondergleichen. Warum können nicht schon während der Datensammlung Termine vereinbart werden? Es war ja absehbar, dass eine Impfung kommt. Der Kanton hätte den ganzen Sommer über Zeit gehabt, das Impfprozedere vorzubereiten. Gemacht wurde nicht viel, denn sonst wären wir heute weiter. Durch die Trödelei unserer Behörden riskieren wir auch noch, dass andere Kantone uns unsere Impfdosen wegspritzen. Vielleicht ist das auch schon erfolgt. Das wäre ein Grund mehr für die von unseren Behörden verschuldeten Verzögerungen. Dass Versäumnisse vorliegen, zeigt sich auch an der mangelnden Transparenz bezüglich der erfolgen Impfungen. Warum legt der Kanton nicht offen, wieviele Impfdosen er zugesprochen und erhalten hat sowie wieviele Impfdosen aufgeteilt nach Impfgruppen bereits gespritzt wurden?

Wieso geht alles so lange? Bei den Massentests zeigt sich das gleiche Bild. Im Engadin wurde im letzten Dezember ein Massentest probeweise durchgeführt und dieser hat gezeigt, dass häufiges Testen die Verbreitung verlangsamen kann. Warum wurden nicht sofort GR-weit Massentests durchgeführt? Vermutlich ist die Verwaltung des Kantons immer noch an deren Planung. übrigens liebe Behörden, wenn die Pandemie vorbei ist, braucht es keine Massentests und Impfung mehr!

Peter Meister
20.01.21 - 10:34 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Bündner Impfplan gerät ins Wanken / Online / 20.01.20
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Typisch wieder einmal der Peter Meister; er kann es einfach nicht lassen andere zu kritisieren, unser Maulheld, der Oberlehrer!
Dier Klugredner, der immer alles besser wissen will... Dieser Lesebriefschreiber, der mit seinem Geschreibsel nur ein müdes Lächeln erzeugt.

Ich bin nur mit dem letzten Satz von Peter Meister einverstanden. Wenn die Pandemie vorbei ist, brauchen wir weder Massentests noch eine Impfung. Ich finde sogar: Wir brauchen sie auch jetzt nicht. Sich krampfhaft mit einer gigantischen Bürokratie gegen ein Virus zu stellen, ist sinnlos. Haben wir den Mut, wie früher weiterzuleben. Besonderen Schutz brauchen allenfalls immunschwache Leute, alle anderen haben wenig zu befürchten.

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