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Nützen wir diese Zeit – und voten!

30.04.20 - 08:22 Uhr

Im Blog «Anpfiff» berichten Journalistinnen und Journalisten jede zweite Woche aus der Südostschweiz-Sportredaktion.

René Weber* über die Wahl des Bündner Sportlers des Jahres

Sportlich läuft aktuell und auch in den nächsten Wochen nicht viel. Spitzen- wie Breitensportler müssen sich weiterhin mit Jogging, Yoga, Walking, Ausdauer- und Kraftübungen begnügen. Täglich eine oder zwei Einheiten – mehr geht nicht. Das ist auf Dauer wenig motivierend. Vor allem, weil trotz der in Aussicht gestellten Lockerung die Normalität weit entfernt ist. Sport, oder das, was wir alle im Normalfall darunter verstehen, gibt es vorerst keinen. Kein Fussball. Keine Schwingfeste. Keine Weltmeisterschaft. Keine Turnfeste. Keine Tennisturniere. Kein Golfevent. Kein Muki-Turnen. Keine Volksläufe. Nichts, einfach nichts. 

Die Coronavirus-Pandemie macht auch vor den Organisatoren der Bündner Sportnacht nicht halt. Der Traditionsanlass, der gerne als Klassenzusammenkunft der Bündner Sportfamilie bezeichnet wird, kann im Juni nicht stattfinden. Das ist hart, das tut weh. Das Herz der Bündner Sportfamilie blutet. Keine neunte Sportgala bedeutet zum Glück nicht automatisch auch, dass die besten Sportler des Kantons in diesem Jahr nicht ausgezeichnet werden. Das wäre nicht fair, haben sie ihre Leistungen doch erbracht. Genau das ist der Antrieb von Thomas Gilardi. Früher gab er als Unihockeyaner kein Spiel verloren. Genauso wenig tut er das als mehr oder wenig begabter Interclub-Tennisspieler und als Mitspieler und Hinterherläufer seiner beiden talentierten Golf-Kinder. Gleichzeitig ist Gilardi ein motivierender Lehrer der Spitzensportler an der Gewerblichen Berufsschule und ein engagierter Präsident des Bündner Verbandes für Sport. Erst vor gut einem Jahr hat er in dieser Funktion den bewährten Remo Cavegn abgelöst. Das war kein einfaches Erbe. Ohne Cavegn gäbe es zum Beispiel weder das Bündner Sportbuch noch die Bündner Sportnacht. Gilardi lässt sich dadurch aber nicht beirren. Selbst die Absage der neunten Sportgala vor wenigen Tagen hat ihn nicht umgehauen, sondern zusätzlich motiviert. Das Datum für die Bündner Sportnacht 2021 steht jedenfalls schon heute fest. 

Am Samstag werden Gilardi und der Bündner Verband für Sport die sechs Sportler, die in diesem Jahr bemerkenswerte Resultate abgeliefert und vordere Rangierungen erreicht haben, für das Wahlverfahren bekannt gegeben. Politisch korrekt ist diese Aussage nicht. Es sind schliesslich vier Frauen und zwei Männer, die zur Wahl stehen werden. So viel zu verraten, sei erlaubt. Mehr und vor allem die Namen der sechs Nominierten gibts dann am Samstag.

Spricht man in diesen Tagen von Coronavirus, ist schnell von Solidarität die Rede. Helfen, unterstützen und füreinander da sein, darum geht es nun auch im Bündner Sport. Vor allem die Spitzensportler haben sich unseren Support verdient. Von den Fans geliebt und unterstützt zu werden, ist für jeden Athleten etwas vom Grössten und bedeutet zusätzliche Motivation. Der Zeitpunkt, den Bündner Sportlerinnen und Sportlern unsere Aufmerksamkeit und Anerkennung zukommen zu lassen, ist ideal. Einige Minuten, um sich am Publikumsvoting für die Bündner Sportlerin beziehungsweise den Bündner Sportler des Jahres zu beteiligen, haben wir in den nächsten Tagen alle – dem Coronavirus sei Dank. Nützen wir diese Zeit – und voten! So sorgen wird dafür, dass der Sportler des Jahres 2020 mit einem Traumergebnis in die Geschichtsbücher eingeht. 

*René Weber ist Leiter Sport «Südostschweiz» und Jury-Mitglied Wahl Bündner Sportler des Jahres.

Hier geht es zu allen Infos zur Wahl zum Bündner Sportler des Jahres sowie zum Voting (2. bis 17. Mai 2020).

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