Liberianischer Ex-Kommandant muss 20 Jahre ins Gefängnis
Das Berufungsgericht des Bundesstrafgerichts in Bellinzona TI hat einen früheren liberianischen Kommandanten zu 20 Jahren Gefängnis und 10 Jahren Landesverweis verurteilt. Es befand ihn der Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig.
Das Berufungsgericht des Bundesstrafgerichts in Bellinzona TI hat einen früheren liberianischen Kommandanten zu 20 Jahren Gefängnis und 10 Jahren Landesverweis verurteilt. Es befand ihn der Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig.
Die Richter in Bellinzona liessen die Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu, die von der Bundesanwaltschaft (BA) und den Privatklägern im Berufungsverfahren hinzugefügt worden war. Die Verteidigung, die alle Vorwürfe bestritt, hatte einen Freispruch gefordert.
Der inzwischen 48-jährige Kommandant Alieu Kosiah gehörte während des ersten Bürgerkriegs in Liberia Anfang der 1990er Jahre zur bewaffneten Fraktion Ulimo (United Liberation Movement of Liberia for Democracy). Er wurde von der Genfer Organisation Civitas Maxima identifiziert, 2014 wurde er in der Schweiz festgenommen und befand sich seither in Untersuchungshaft.