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Was ist eigentlich dieser Siebenschläfertag?

Wissen ist Macht – und manchmal einfach auch unglaublich unterhaltsam. In unserer Serie «SOwas!» liefern wir euch regelmässig (un)nütze Erklärungen und Kuriositäten zum Staunen und Schmunzeln.

Südostschweiz
27.06.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Ziemlich niedlich: Der Siebenschläfer ist winzig klein.
Ziemlich niedlich: Der Siebenschläfer ist winzig klein.
Bild Pixabay

Schaut mal nach draussen: Was seht ihr da? Sonne und einen wolkenfreien Himmel? Gut! Wenn nicht, dann haben wir schlechte Nachrichten für euch. Am 27. Juni jeden Jahres ist nämlich der Siebenschläfertag. Eine alte Bauernregel besagt, dass das Wetter am Siebenschläfertag dem Wetter der kommenden sieben Wochen entsprechen wird. Doch wie kam dieser Tag überhaupt zu seinem Namen? 

Eine alte Legende steckt dahinter

Alles begann vermutlich etwa 500 Jahre nach Christus, vermutlich schon vor der Geburt Jesu. Damals soll die erste vollständige Version der Legende der Sieben Schläfer von Ephesus existiert haben. Die Legende von den Sieben Schläfern ist eine Heiligenlegende aus dem Christentum und dem Islam. Kurz zusammengefasst geht es in der Geschichte um die Flucht sieben junger Männer, die in einer Höhle Schutz suchten und dort von Gott behütet viele Jahrhunderte schliefen. Von dieser Legende entstanden über die Jahre unzählige verschiedene Varianten. Einmal handelte es sich um acht Männer, die islamische Version im Koran spricht hingegen von sieben Männern mit einem Hund. Durchgesetzt hat sich schlussendlich aber besonders die Variante mit den sieben Männern – ohne Hund.

Auch wie lange die Männer geschlafen haben sollen, ist umstritten. In den meisten christlichen Überlieferungen ist jedoch von 372 Jahren die Rede. 

Was hat das Nagetier damit zu tun?

Er sieht aus wie ein Eichhörnchen, ist aber deutlich grösser und hat einen weniger buschigen Schwanz. Der Siebenschläfer wird bis zu neun Jahre alt und kann bis zu 160 Gramm schwer werden. Seinen Namen hat das Tierchen durch seinen Winterschlaf, der sieben Monate lang dauern kann. Trotzdem: Mit dem Siebenschläfertag hat das Tierchen eigentlich gar nichts zu tun – mit der Legende nämlich ebenso wenig.

Was ist an der Bauernregel dran?

Wie es mit Bauernregeln so ist – einige halten sie für Mumpitz, andere für bare Münze. Fakt ist: Zwischen 1991 und 2020 hat die Regel in Süddeutschland zu 73 Prozent zugetroffen. Dazu gibt es zu sagen, dass einige Wissenschaftler nicht mit dem 27. Juni, sondern mit einem Tag kurz vor oder am 7. Juli rechnen. (mas)

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