So begegnet ihr einer Schlange richtig
Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit ihr euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #sofunktionierts-Artikel. Heute: Was tun, wenn ihr plötzlich einer Schlange begegnet?
Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit ihr euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #sofunktionierts-Artikel. Heute: Was tun, wenn ihr plötzlich einer Schlange begegnet?

Am 16. Juli ist der internationale Weltschlangentag. Der «World Snake Day» stellt alle 3500 Schlangenarten sowie den Tierschutz in den Mittelpunkt. So viele Schlangenarten gibt es in der Südostschweiz allerdings nicht. Und dennoch: Von den acht «schweizerischen» Schlangen sind zwei Arten giftig – die Kreuzotter und Aspisviper. Folgende Verhaltenstipps helfen euch bei der Begegnung mit einer Schlange:
#1 Ruhig bleiben

Auch wenn die Schlange vor euch züngelt und sich bewegt: Bewahrt in allen Fällen die nötige Ruhe. Bleibt vorerst still stehen oder weicht langsam zurück. Geht auf keinen Fall direkt auf die Schlange zu. Denn wenn sie sich bedrängt fühlt, könnte sie angreifen. Deshalb ist es besser, der Schlange von Anfang an aus dem Weg zu gehen. Macht das Tier keinen Rückzug, kann man langsam und mit einem Abstand von mindestens zwei Metern an ihm vorbeigehen.
#2 Sich durch Schritte bemerkbar machen

Schlangen können akustisch nichts hören. Aber sie nehmen Bodenvibrationen durch Schritte schnell wahr. Wie auf dem Newsportal «srf.ch» steht, kann man sich deshalb durch feste Schritte bemerkbar machen. In den meisten Fällen flüchten die Schlangen vor dem Menschen, sobald sie die Gelegenheit haben. Dennoch sollte vor allem in unwegsamen Gelände immer aufgepasst werden, wohin man schreitet.
#3 Nicht ärgern

Wilde Schlangen möchten nicht in ihrem Lebensraum gestört werden. Aus diesem Grund sollte man sie nicht reizen oder gar einfangen. Auch wenn sie vermeintlich tot sind. Laut «srf.ch» können sie auch Stunden nach dem Tod durch Muskelreflexe noch beissen. Findet ihr eine tote Schlange, so kann dies auch der Wildhut gemeldet werden.
#4 Den «Nicht-Schlangenweg» wählen

Die meisten Schlangen halten sich gerne in feuchtwarmen und sonnigen Gebieten auf, die Schutz oder Unterschlupf bieten. Das ist oft in der Nähe von Gewässern wie Rüfen oder Seen der Fall. Sie mögen Steinhaufen, Trockenmauern und Holzhaufen. In solchen Gegenden sollte man womöglich auf den markierten Wegen oder offenen Wiesenflächen spazieren. Zur Hilfe kann auch ein langer Stock verwendet werden. Mit ihm kann man unübersichtliche Stellen im Gebüsch oder Gestrüpp vorsichtig abtasten. Achtet zudem beim Aufheben von Steinen, Brettern oder Ähnlichem darauf, dass sich darunter Schlangen verstecken könnten.
#5 Gute Kleidung tragen

Vor allem, wenn ihr querfeldein durch die Gegend wandert, Pilze sammelt oder auf die Jagd geht: Bei jeder Art von Ausflug sollten lange Hosen und ein festes Schuhwerk getragen werden. Es mag unangenehm erscheinen, vor allem wenn es Draussen heiss ist. Dennoch kann dies zur Vorbeugung gegen einen Schlangen- und übrigens auch Zeckenbiss unternommen werden. Auf keinen Fall sollte man barfuss unterwegs sein.
#6 Abstand halten

Einer Schlange begegnet man nicht jeden Tag. Deshalb ist es gut möglich, dass wir diese Begegnung mit einem Foto oder Video festhalten möchten. Beim Beobachten heisst es allerdings, mindestens die doppelte oder dreifache Körperlänge des Tieres Abstand zu halten. Das Tier sollte sich auf keinen Fall bedroht fühlen.
Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.