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Inkontinenz nach der Geburt – Beckenbodenschwäche ist keine Frage des Alters

Erkrankungen des Beckenbodens – mit Harninkontinenz als ihr häufigstes Symptom – sind ein weit verbreitetes Leiden.

Leben & Freizeit
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23.01.23 - 04:30 Uhr
Beckenbodenschwäche und Inkontinenz kann gut therapiert werden. 	Bild zVg
Beckenbodenschwäche und Inkontinenz kann gut therapiert werden. Bild zVg
Vortrag

Am 7. Februar 2023 um 19:30 Uhr findet im Spital Schiers ein Vortrag für Betroffene, Interessierte und Angehörige über die verschiedenen Aspekte zu diesem Thema statt.

Jede dritte Frau über 55 Jahre, jede vierte Frau nach Entbindung sowie jede zweite Frau über 80 Jahre leidet vorübergehend oder dauerhaft an unwillkürlichem Urinverlust. Betroffene sind auf Hilfe angewiesen, sprechen aber oft aus Scham das Problem nicht an. Die Lebensqualität, auch in der Partnerschaft, ist stark eingeschränkt, denn das Leben wird nur noch um die Toilette herum geplant.

Die Geburt des eigenen Kindes ist etwas ganz Wunderbares. Allerdings berichten manche der jungen Mütter über recht unerfreuliche Symptome: «Ich spüre meinen Beckenboden nicht mehr», «Ich kann den Urin oder auch den Stuhl nicht mehr halten», «Irgendwie zieht alles nach unten». Daraus ergeben sich viele Fragen, mitunter ob ein Kaiserschnitt Inkontinenz und Senkung vermeiden hätte können, wie dem vorgebeugt werden kann, worauf während der Geburt zu achten ist, ob Therapien existieren und ob es im Alter schlimmer wird. Mittlerweile gibt es zahlreiche wissenschaftliche Studien, die die Zusammenhänge zwischen Geburtsverlauf und Schädigungen des Beckenbodens sowie die Auswirkungen auf das spätere Alter analysieren. Im Spital Schiers ist eine Spezialsprechstunde für Beckenbodenerkrankungen der Frau etabliert, in der diese Probleme untersucht und behandelt werden.

Besserung ist dank Therapie möglich

Es gibt ein grosses Arsenal an Therapien, welche sehr individuell verordnet werden müssen. Eine junge, sonst gesunde Frau mit nicht abgeschlossener Familienplanung benötigt unter Umständen ein völlig anderes Vorgehen als eine Patientin, die durch Alter und sonstigen Krankheiten geschwächt ist. Hier kann ein grosses Spektrum an konservativen Therapien wie zum Beispiel Physiotherapie, blasenentspannende Medikamente, lokale Östrogenbehandlung, Pessarbehandlungen und Blasenspülungen  zur Anwendung kommen.

Falls diese Massnahmen nicht ausreichen, kann eine Operation eine dauerhafte Besserung bringen. Diese ist je nach Situation komplex und sollte nur nach genauester Diagnostik empfohlen und von erfahrenen Operateuren durchgeführt werden.

Dr. med. Stefan Zachmann 
Spezialpraxis für Kontinenz- und Beckenbodenerkrankungen
Spital Schiers
Dr. med. Stefan Zachmann Spezialpraxis für Kontinenz- und Beckenbodenerkrankungen Spital Schiers
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