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Glarner Lawinenhundeteams für Ernstfall bereit

Vier Glarner Lawinenhundeteams bestätigten ihre Einsatzfähigkeit anlässlich einer Ausbildungs- und Prüfungswoche auf dem Berninapass.

Südostschweiz
17.01.22 - 16:48 Uhr
Leben & Freizeit

Die Lawinenhundeführer der Alpinen Rettung Glarnerland trainierten vergangene Woche gemeinsam mit über 30 Lawinenhundeteams aus der gesamten Schweiz auf dem Berninapass für den Ernstfall. Wie die Alpine Rettung Glarnerland in einer Mitteilung schreibt, bestätigten dabei die Glarner Lawinenhundeteams Mark Hauser mit Lani, Fridolin Luchsinger mit Willy und Andreas Stadler mit Fir ihre Einsatzfähigkeit. Dank guter Prüfungsleistungen wurde auch Daniel Bässler mit seinem Junghund Sky ab sofort die Einsatzfähigkeit bestätigt. Bis ein Team das Prädikat «Einsatzfähig» erhält, dauert es. Die Ausbildung ist zeitlich sehr aufwendig und erfordert ein mehrjähriges Training.

Der eine kommt, die andere geht

Während Bässler und sein Hund Sky am Anfang ihrer Tätigkeit als Rettungsteam stehen, geht die zehnjährige Berner Sennenhündin Rosi in den Ruhestand. Gemeinsam mit Marco Scherrer war sie seit 2016 in mehreren Einsätzen für die Alpine Rettung unterwegs. «Rosi hat die Pension mehr als verdient», sagt Marco Scherrer etwas wehmütig. Als Hundeverantwortlicher der Alpinen Rettung Glarnerland weiss er, welcher Aufwand hinter dem Erfolg eines Lawinenhundeteams steckt und gönnt nun seiner Hündin den Ruhestand.

Hunde sind immer einsatzbereit

Bei einer Lawinenrettung entscheidet vor allem die Zeit, die zwischen Verschüttung und Rettung vergeht, über die Überlebenschancen. «Daher sind unsere Hunde den ganzen Winter durch auf Pikett und so immer innert weniger Minuten einsatzbereit», sagt Fridolin Luchsinger, Rettungschef der Alpinen Rettung Glarnerland. Die Lawinenhunde begleiten ihre Herrchen im Normalfall auch zur Arbeit, denn sie müssen jederzeit damit rechnen, zu einem Ernstfall weggerufen zu werden.

Die kleinste der sieben Bergrettungsregionen

Die Alpine Rettung Glarnerland (ARGL) ist die kleinste der sieben Bergrettungsregionen der Alpinen Rettung Schweiz. Das Einsatzgebiet umfasst das Kantonsgebiet des Kantons Glarus inklusive Urnerboden. Für Einsätze stellen sich rund 80 ehrenamtliche SAC-Retterinnen und -Retter zur Verfügung, darunter sind Fachspezialisten wie Lawinen- und Geländesuch-Hundeführer, Einsatzleiterinnen, Rettungsspezialisten Helikopter und Stationsmedizinerinnen. Die ARGL gliedert sich in vier Rettungsstationen (Linthal, Elm, Glarus, Näfels), die durch den SAC Sektion Tödi betrieben werden. Sie können jederzeit für die verschiedensten Einsatzarten durch die Rega aufgeboten werden. (dje)

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