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Elektrisierendes Wissen über Strom

Wissen ist Macht – und manchmal einfach auch unglaublich unterhaltsam! In unserer Serie «SOwas!» liefern wir euch regelmässig (un)nütze Erklärungen und Kuriositäten zum Staunen und Schmunzeln.

Südostschweiz
27.10.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Energietransporteur: ein Strommast am Lukmanierpass.
Energietransporteur: ein Strommast am Lukmanierpass.
Bild Olivia Aebli-Item

Derzeit ist er überall Thema: Strom. Dazu haben wir ein paar Fakten zusammengestellt, die (vielleicht) gut zu wissen sind.

Gigawatt, Megawatt oder Volt?

Wasser, das durch ein Rohr fliesst, steht unter einem gewissen Druck. Das ist auch beim Strom so, der durch eine Stromleitung fliesst. Das nennt man Spannung und wird in Volt gemessen. Mit Volt wird also bestimmt, mit wie viel Druck die elektrische Ladung durch Geräte und Lampen fliesst. 

Die Stärke des Stroms, welche durch ein Kabel fliesst, wird mit Ampere bezeichnet. 

Multipliziert man Spannung (Volt) mit Stromstärke (Ampere) ergibt das die Leistung (Watt). Watt bezeichnet die verbrauchte Strommenge pro Sekunde.

Übrigens: Kilowatt ist nicht etwa eine Gewichtsangabe – ein Kilowatt sind tausend Watt. Und eine Kilowattstunde ist die Menge, die bei einem Kilowatt innerhalb von einer Stunde umgesetzt wird. Mit einer Kilowattstunde kann man zum Beispiel einen Waschgang in der Maschine waschen, 50 Stunden lang mit einer Energiesparlampe einen Raum beleuchten, sieben Stunden lang fernsehen und ein Essen für vier Personen kochen.

Wie viel Energie liefert eine gewöhnliche Steckdose?

Heutzutage ganz einfach: Stecker einstecken und unsere Geräte funktionieren.
Heutzutage ganz einfach: Stecker einstecken und unsere Geräte funktionieren.
Archivbild

In einer Steckdose beträgt die Spannung 230 Volt. Für den Energieverbrauch relevant ist aber die Anzahl Watt.

Was ist LED?

LED steht für Light Emitting Diode, auf Deutsch Licht emittierende Diode. Eine Diode ist ein elektrisches Element mit zwei Elektroden, welches den Strom in eine Richtung ungehindert passieren lässt und in die andere Richtung isoliert. Wegen der konstanten Bewegung der Elektronen entsteht Licht. Ein Grossteil des aufgewendeten Stroms wird so direkt in Licht verwandelt. Deshalb gelten LEDs als energiesparend.

Auch gut zu wissen: Eine 100-Watt-Glühbirne verbraucht pro Sekunde fünfmal mehr Energie als eine 20-Watt-Birne.

Es werde Licht: Mittlerweile gibt es eine grosse Auswahl an Glühbirnen.
Es werde Licht: Mittlerweile gibt es eine grosse Auswahl an Glühbirnen.
Bild Olivia Aebli-Item

Stand-by-Modus

Es blinkt und flimmert in Schweizer Haushalten oft in allen Zimmern. Der Radio in der Küche wartet im Stand-by-Modus genauso auf seinen Einsatz wie der Fernseher im Wohnzimmer. So wird viel Energie verschwendet. Denn Stand-by bedeutet nicht, dass die Geräte ausgeschaltet sind. Als Lösung kann beispielsweise mit einer einzigen Steckdosenleiste mit nur einem Schalter gleichzeitig ganze Gerätegruppen vom Netz getrennt werden. Die Geräte werden dadurch nicht beschädigt. Wie viel Strom ein Gerät dabei verbraucht, hängt von Alter und Typ des Geräts ab. 

Wind, Sonne und Wasser

Windräder nutzen die Energie der anströmenden Luft zur Rotation der Flügel. Die auf diese Weise erzeugte Energie wird von einem Generator in Strom umgewandelt. Eine Anlage mit einer Höhe von über 150 Metern und einer Flügellänge von etwa 50 Metern versorgt ungefähr 2000 Haushalte mit Strom.

Windige Angelegenheit: Das Windrad in Haldenstein produziert Strom anhand eines Generators.
Windige Angelegenheit: Das Windrad in Haldenstein produziert Strom anhand eines Generators.
Archivbild

Eine unbegrenzte Energiequelle ist die Sonne. Eine Photovoltaikanlage besteht aus Solarmodulen, die die Sonnenstrahlung direkt und emissionsfrei in elektrische Energie umwandeln.

Auf Sonne setzen: Solarpanels wandeln die unendliche Energiequelle Sonne in Energie um.
Auf Sonne setzen: Solarpanels wandeln die unendliche Energiequelle Sonne in Energie um.
Archivbild

Bei Wasser wird dessen Bewegungsenergie genutzt, um Strom zu erzeugen. Sogenannte Laufkraftwerke nutzen Flüsse, sie sind ständig in Betrieb. Die Mauer eines Stausees hingegen staut abfliessendes Wasser zu einem See auf. Bei Bedarf wird das Wasser durch Röhren abgelassen und trifft auf Turbinen. Die Turbinenschaufeln werden durch das fallende Wasser angetrieben. Je grösser ein Stausee ist und je höher das Gefälle zwischen See und Kraftwerk, desto mehr Energie kann gewonnen werden. 

Wasserkraft: die Staumauer und der Albignasee.
Wasserkraft: die Staumauer und der Albignasee.
Bild Bernhard Aebersold

Die Gittermasten sehen aus wie kleine Eifeltürme, sind bis zu 50 Meter hoch und bestehen aus 100 bis 200 Tonnen Stahl. Nicht zuletzt dank ihnen wird der Strom sicher und effizient von A nach B transportiert. 

Es gibt aber auch kleinere Masten (Beton- und Stahlrohrmasten) mit geringerer Spannung – nämlich 50 bis 110 Kilovolt. Ein Kilovolt entspricht 1000 Volt. Die grösseren Strommasten haben eine Spannung von 220 bis 380 Kilovolt. 

Für das Schweizer Übertragungsnetz mit einer Länge von 6700 Kilometern ist die Schweizer Firma Swissgrid verantwortlich. 

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