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Diese Brücken entzücken

Am Freitag nach Auffahrt nehmen sich viele einen Brückentag für ein verlängertes Wochenende. Wie wäre es also mit einem Ausflug zu einer richtigen Brücke?

Jasmin
Schnider
27.05.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Verbindet zwei Orte miteinander: Wie diese Brücke für Langsamverkehr zwischen Castrisch und Schluein/Sagogn (im Bild) gibt es unzählige wunderschöne Brücken im Kanton.
Verbindet zwei Orte miteinander: Wie diese Brücke für Langsamverkehr zwischen Castrisch und Schluein/Sagogn (im Bild) gibt es unzählige wunderschöne Brücken im Kanton.
Bild Archiv

Im Kanton Graubünden gibt es zahlreiche Brücken, die gerne zu einem Ausflug einladen. Wir stellen euch hiermit zehn unterschiedliche Bündner Brücken vor. Falls ihr dieses Wochenende noch nichts vorhabt, findet ihr bestimmt einige Inspirationen. Und falls ihr den Brückentag nach Auffahrt im Büro verbringen müsst, so könnt ihr immerhin diese schönen Bilder geniessen.

Bugnei Viadukt bei Sedrun

120 Meter hoch: Das Bugnei Viadukt bei Sedrun überspannt die Val Bugnei.
120 Meter hoch: Das Bugnei Viadukt bei Sedrun überspannt die Val Bugnei.
Bild Archiv

Das Bugnei Viadukt bei Sedrun befindet sich auch der Bahnstrecke von Disentis über den Oberalppass. Über die Brücke führt auch der Wanderweg von Sedrun nach Disentis. Das Viadukt wurde mit Unterbrüchen in den Jahren 1913 bis 1925 gebaut. Im Jahre 1926 nahm die Furka-Oberalpbahn das Viadukt in Betrieb. Von 2000 bis 2001 wurde es restauriert. Das Bugnei Viadukt ist 120 Meter lang und überspannt die Val Bugnei. Heute überquert die Matterhorn-Gotthard-Bahn das Viadukt auf ihrem Weg auf den Oberalppass.

Hängebrücke Punt la Greina in Sumvitg

Schnelle Abkürzung: Dank der Hängebrücke Punt la Greina in Sumvitg gelangen Wanderfans schneller zur Terrihütte.
Schnelle Abkürzung: Dank der Hängebrücke Punt la Greina in Sumvitg gelangen Wanderfans schneller zur Terrihütte.
Bild Manuela Meuli

Die Hängebrücke Punt la Greina wurde 2018 erbaut. Sie ist 65 Meter lang und an der höchsten Stelle 40 Meter hoch. Die Hängebrücke führt beim Engpass vom Péz Tgitschen zum Muot la Greina über den Rein da Sumvitg. Durch den Bau der Brücke ist der Weg vom Pass Diesrut zur Terrihütte einfacher und vor allem sicherer geworden.

Verbindung von Castrisch und Sagogn

Freie Fahrt für Velo und Co.: Nicht nur Velofahrerinnen geniessen die Brücke, auch Kanufahrer wenn sie unter ihr den Vorderrhein entlang fahren.
Freie Fahrt für Velo und Co.: Nicht nur Velofahrerinnen geniessen die Brücke, auch Kanufahrer wenn sie unter ihr den Vorderrhein entlang fahren.
Bild Olivia Aebli-Item

In der Rheinschlucht warten gleich mehrere Brücken darauf, entdeckt zu werden. So zum Beispiel die Brücke, die Castrisch und Schluein/Sagogn miteinander verbindet. Auf der Brücke ist nur Langsamverkehr wie Velofahrer oder Fussgängerinnen gestattet. Zudem ist im Bau eine Abwasserrohrleitung integriert.

Premoli-Brücke über der Viamala Schlucht

Beliebtes Fotosujet: Ein Postauto fährt über die Premoli-Brücke über der Viamala Schlucht. 
Beliebtes Fotosujet: Ein Postauto fährt über die Premoli-Brücke über der Viamala Schlucht. 
Bild Archiv

Die Viamala Schlucht gilt als Brückenland, denn in dieser Schlucht trifft man nicht selten auf imposante Steinbauten. So beispielsweise auch auf die Premoli-Brücke, welche der Zilliser Baumeister Luigi Premoli erbaut hat.

Italienische Brücke in Chur

Genug Platz für alle: Die Italienische Brücke in Chur führt vom Obertor ins Welschdörfli.
Genug Platz für alle: Die Italienische Brücke in Chur führt vom Obertor ins Welschdörfli.
Bild Livia Mauerhofer

Die Italienische Brücke in Chur verbindet das Obertor mit dem Welschdörfli für Velofahrer und Fussgängerinnen. Sie wurde im Herbst 2020 fertiggestellt und soll eine Erinnerung an italienische Einwanderinnen und Einwanderer sein, die Chur in den Fünfziger- bis Siebzigerjahren geprägt haben. 

Solisviadukt auf der Albulaline

Aussicht auf die Albula: Das Solisviadukt (links) führt über die 41 Kilometer lange Albula, den grössten Nebenfluss des Hinterrheins.
Aussicht auf die Albula: Das Solisviadukt (links) führt über die 41 Kilometer lange Albula, den grössten Nebenfluss des Hinterrheins.
Bild Archiv

Das Solisviadukt befindet sich auf der Albulalinie östlich des Dörfchens Solis im Albulatal. Die Brücke wurde 1903 erbaut und ist Teil der Eisenbahnlinie von Thusis nach Filisur der Rhätischen Bahn (RhB) und gehört zum Unesco-Welterbe. Die Eisenbahnbrücke weist mit dem 42 Meter weiten Hauptbogen und den zehn Nebenbögen die grösste Bogenspannweite aller Brücken auf der Albulalinie auf. Gleich daneben befindet sich auch eine Brücke für Autos und weitere Fahrzeuge.

Landwasserviadukt vor Filisur

Auf dem Weg ins Engadin: Das Landwasserviadukt ist eines der beeindruckendsten Bauwerke der Albulalinie.
Auf dem Weg ins Engadin: Das Landwasserviadukt ist eines der beeindruckendsten Bauwerke der Albulalinie.
Bild Archiv

Das Landwasserviadukt ist eine 65 Meter hohe und 136 Meter lange Steinbrücke im Netz der RhB. Es befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Filisur und gilt als ein Wahrzeichen der RhB. Rund 22’000 Züge überqueren jährlich das Viadukt, täglich sind es rund 60. Das Viadukt wurde im Jahr 1903 fertiggestellt und gehört wie das Solisviadukt ebenfalls zum Unesco-Welterbe. 

Langwieser Viadukt der Rhätischen Bahn

Hell erleuchtet: Im Winter 2017 erstrahlte das Langwieser Viadukt der Rhätischen Bahn in der Nacht. 
Hell erleuchtet: Im Winter 2017 erstrahlte das Langwieser Viadukt der Rhätischen Bahn in der Nacht. 
Bild Archiv

 

Das Langwieser Viadukt ist Teil der schmalspurigen Bahnstrecke Chur–Arosa. Es führt unmittelbar hinter dem Bahnhof Langwies in südwestlicher Richtung in den mittleren Prätschwald. Die Brücke ist 62 Meter hoch und unter ihr fliessen die Plessur und der Sapüner-Fondeierbach durch. Das 284 Meter lange Bauwerk ist die längste Brücke der RhB und zählt als Kulturgut von nationaler Bedeutung zu den bekanntesten Brücken der Schweiz. 

Sunnibergbrücke bei Klosters

Elegante Umfahrung: Die Sunnibergbrücke ist Teil der Umfahrung der Gemeinde Klosters.
Elegante Umfahrung: Die Sunnibergbrücke ist Teil der Umfahrung der Gemeinde Klosters.
Bild Olivia Aebli-Item

Die 525 Meter lange und in einem Radius von 500 Metern gebogene Sunnibergbrücke hat der Bündner Brückenbauer Christian Menn als Teil der Umfahrung Klosters erschaffen. Sie beginnt hinter dem Halbanschluss Klosters Dorf bei Büel und endet am Westportal des Gotschnatunnels, im sogenannten Drostobel. Dazwischen überspannt sie das Tal der Landquart in einer Rechtskurve. 

Die gesamte Umfahrung Klosters mit der Sunnibergbrücke und dem Gotschnatunnel wurde im Dezember 2005 dem Verkehr übergeben – mit Prinz Charles als Ehrengast.

Kreisviadukt von Brusio

Wahrzeichen der Berninalinie: Das Kreisviadukt von Brusio befindet sich auf der Zugstrecke vom Oberengadin nach Tirano.
Wahrzeichen der Berninalinie: Das Kreisviadukt von Brusio befindet sich auf der Zugstrecke vom Oberengadin nach Tirano.
Bild Archiv

Das Kreisviadukt von Brusio gehört der RhB. Es ist eingleisig und schleifenförmig. Das Viadukt befindet sich bei Brusio im Kanton Graubünden und ist ein Wahrzeichen der durch das Puschlav führenden Berninabahn. Es wurde im Jahr 1908 fertiggestellt und ist Teil des Unesco-Welterbes. Das Kreisviadukt ist über 140 Meter lang und besitzt neun Steinbögen mit einer Spannweite von je zehn Metern.

Hier seht ihr, wo sich diese zehn verschiedenen Brücken befinden:

Jasmin Schnider produziert als Redaktorin Beiträge und Interviews für Radio Südostschweiz. Sie kommt aus Obersaxen und ist seit August 2020 Teil der Medienfamilie Südostschweiz.

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Ich 80 muss keine Brückentage mehr als Rentner machen .Fahre aber jeweils über die Brücke bei Ziegelbrücke auf meinem Heimweg von meiner Trainingstour mit dem Rennvelo.

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