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Der mühsame Kampf gegen die Pollen

Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit ihr euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #SOfunktionierts-Artikel. Heute: Was tun gegen Heuschnupfen?

Südostschweiz
05.04.24 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Der Frühling lockt viele Menschen nach draussen in die Natur. Zum Picknick auf die Wiese, zum Spaziergang in den Wald oder zum Grillieren an den See. Wenn andere bei den ersten warmen Sonnenstrahlen ins Freie strömen, bleiben vom Heuschnupfen Geplagte lieber in geschlossenen Räumen. Für Allergikerinnen und Allergiker können solche Ausflüge nämlich zum Debakel werden.

Die Allergie gegen Pollen, auch Heuschnupfen genannt, ist weit verbreitet. Die schlimmste Zeit des Heuschnupfens erleben die meisten während der Birken- und Gräserblüte. Die Birken blühen in der Regel am stärksten im April und im Mai, die Gräser im Mai und im Juni. Die Symptome können von leichtem Jucken in den Augen und der Nase bis hin zu Asthmaanfällen reichen.

Heuschnupfen kann Betroffenen das Leben vermiesen. Wir haben in den weiten des Internets Tipps zusammengesucht, wie ihr die lästigen Pollen vom Leib halten und die blühende Jahreszeit unbeschwert geniessen könnt.

Richtig lüften:
Lüftet jeweils nur kurz und vor allem dann, wenn es regnet (am besten Rund zehn Minuten nachdem es beginnt zu regnen, denn einsetzender Regen wirbelt die Pollen auf). Im Schlafzimmer lasst ihr am besten einen Luftreiniger laufen.

Pollengitter und Pollenfilter:
Montiert ein Pollengitter an die Fenster und benützt einen Pollenfilter im Auto.

Sonnenbrille:
Tragt eine Sonnenbrille. Sie schützt die Augen nicht nur vor Sonnenstrahlen, sondern auch vor Pollen.

Sport in Hallen oder zu Hause:
Reduziert die sportlichen Aktivitäten auf Indoor-Sport oder nehmt vor dem Sport draussen Medikamente gegen die Allergie ein.

Sport nach dem Regen und am Abend: 
Nach dem Regen ist die Luft klar und rein. Nutzt diese Zeit für sportliche Aktivitäten im Freien. Ausserdem ist die Pollenbelastung am Abend geringer als tagsüber.

Nahrungsmittel: 
Eine gesunde Ernährung kann bei einer Heuschnupfen-Behandlung helfen. Brokkoli bekämpft Entzündungen der Atemwege. Zwiebeln und Knoblauch wirken wie ein Antiallergikum bei Heuschnupfen. Käse, Nüsse und Karotten enthalten hingegen Histamin und sollten vermieden werden. Solche Nahrungsmittel können die Symptome der Pollenallergie verstärken.

Wundermittel Honig: 
Greift fürs Dessert zu einem grossen Löffel Honig aus der Region. Damit nehmt ihr heimische Pollen auf und gewöhnt den Körper auf eine sanfte Art und Weise an die Pollen.

Flüssigkeit:
Trinkt viel Wasser, um die Schleimhäute feucht zu halten. 

Haare waschen:
Wascht euch die Haare, bevor ihr ins Bett geht. Wenn ihr dafür keine Zeit habt, wischt mit einem nassen Waschlappen über das Haar.

Augen und Nasen waschen:
Reinigt am Abend die Augenlider mit einem nassen Wattebausch und macht eine Nasendusche.

Kleider sind Tabu:
Verbannt Kleider, die tagsüber getragen wurden, aus dem Schlafzimmer.

Wäsche: 
Trocknet Wäsche weder im Freien noch drinnen in der Nähe eines offenen Fensters, denn Pollen setzen sich gerne in Stoffen fest.

Plattformen für den Heuschnupfen-Alltag

Meteoschweiz bildet den täglichen Verlauf der Blühintensität aggressiver Pollenarten in allen Regionen der Schweiz ab. Hier geht es zur Übersicht.

Das Allergiezentrum Schweiz zeigt ebenfalls eine tägliche Gesamtpollenbelastung in der Schweiz. Ausserdem hat es eine App mit Pollen-News ins Leben gerufen. Sie enthält die neusten Infos zum Pollenflug und viele praktische Informationen rund um die Pollenallergie.

So kann die Pollenallergie behandelt werden

Wer trotz diversen Vorsichtsmassnahmen unter starken Heuschnupfen-Symptomen leidet, lässt sich am besten vom Facharzt Medikamente wie Antihistaminika oder Cortison verschreiben.

Auch Therapien aus der Komplementärmedizin wie Akupunktur können Symptome der Pollenallergie lindern. Welche Therapien am besten gegen Heuschnupfen wirken, ist von Person zu Person verschieden. Das gilt auch für die Desensibilisierung. Bei dieser Immuntherapie wird der Körper langsam an die krankheitsauslösenden Pollen gewöhnt. (can)

Weitere hilfreiche #SOfunktionierts-Artikel zu verschiedenen Alltagsthemen findet ihr hier:

Dieser Artikel ist in abgeänderter Form bereits am 23. April 2022 erschienen.

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