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Nun haben die Kinder das Sagen

Für die nächste Davoser Viehschau, die am Samstag, 20. Mai, stattfinden wird, haben sich die Verantwortlichen etwas ganz Spezielles einfallen lassen. Denn erstmals wird die Kate­gorie «Lieblingskalb» eingebaut, bei der die Bauernkinder aus Davos ihr Lieblingstier präsentieren dürfen.

Andri
Dürst
15.05.23 - 07:00 Uhr
Leben & Freizeit
(V.l.): Belinda, Curdin, Kilian, Armando, Nando und Jana mit den Zwillingskälbern Casanna und Calanda (Familie Pleisch) freuen sich auf die Viehschau.
(V.l.): Belinda, Curdin, Kilian, Armando, Nando und Jana mit den Zwillingskälbern Casanna und Calanda (Familie Pleisch) freuen sich auf die Viehschau.
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In der sonst eher tristen Zwischensaison bietet die Viehschau bei der Reithalle Frauenkirch jeweils eine willkommene Abwechslung für Einheimische und Gäste. Neben dem sonst üblichen Programm führt man heuer eine Neuerung ein. Hanny Ambühl vom OK erklärt dazu: «Unter den Davoser Bauern gibt es derzeit viele Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. So lag es nahe, sie in das Programm der Viehschau einzubinden. Einerseits wollen wir so einen neuen ­Publikumsmagneten schaffen, andererseits möchten wir die Jugend fördern und so zum Erhalt des Anlasses beitragen.»

Jeder hat seine eigene Geschichte

Sechzehn Lieblingskälber von sieben Betrieben werden dieses Jahr von den ­Kindern vorgeführt. «Die Kategorie wird jedoch nicht gewertet, es gibt also keine Rangierung. Dennoch erhalten alle teilnehmenden Kinder einen Preis, den sie mit nach Hause nehmen können», hält Hanny Ambühl fest. Bei den Kleinsten ist die Vorfreude auf ihren Auftritt bereits gross. Einige von ihnen durften an einem Treffen mit dem DZ-Redaktor mehr zu «ihrem Kälbli» erzählen. Curdin darf mit «Belora» auftreten. «Ich habe es genommen, weil es mein Lieblingskalb ist», erklärt er. Zwar «böckle» es ab und zu, aber meist könne man gut mit ihm umgehen, so Curdin, der bereits bei Beloras Geburt dabei war. Kilian darf «Avera» mit zur Viehschau nehmen. «Ich habe sie ausgewählt, weil sie mir gehört.» Zwar befinde sie sich momentan auf der «Wildi», und so sehe er sie nicht so oft. «Wenn ich aber bei ihr bin, trainieren wir das Vorführen immer.» Nando hätte eigentlich gerne ein Original-Braunvieh-Kälbchen vorgeführt. «Aber leider hatten wir im aktuellen Jahrgang kein Jungtier». So habe er sich dann für ein anderes Kalb entschieden, mit dem er nun fleissig am Üben sei. Belinda wiederum führt «Barina» vor, «weil ich sie gerne habe und sie ‹mein› Kälbchen ist». Belinda kennt es seit Geburt und hat eine innige Beziehung zum Tier. «Ich ­trainiere nicht nur viel mit ihr, ich schmuse auch oft», ergänzt sie. Auch Jana durfte bei der Geburt «ihres» Kälbchens dabei sein, wobei es sich um Zwillingsgeburt handelte. Während Jana «Casanna» präsentiert, darf ihre Schwester Ronja ­«Calanda» vorführen. Wie Jana erklärt, mache «Casanna» viele Fortschritte beim Üben für die Viehschau.

Für jedermann was dabei

Doch auch das bewährte Rahmenprogramm darf an der diesjährigen Viehschau nicht fehlen. So gibt es wieder die Möglichkeit für Kinder, auf einem Pony zu reiten. Auch die beliebte Festwirtschaft mit dem grossen Kuchenbuffet wird es wieder geben. Dem Schwingerverband Davos wird die Möglichkeit gegeben, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Kinder können sich als «Böse» üben und diesen traditionellen Sport einmal selber ausprobieren. Zu guter Letzt sei auch noch die Tombola erwähnt, bei der es attraktive Preise zu gewinnen gibt. Was das Vieh anbelangt, werden auch heuer die traditionellen Titel wie beispielsweise die «Miss Davos» oder das schönste «Mutter-Tochter-Gespann» vergeben.

Bezirksviehschau Davos, am 20. Mai ab 9 Uhr bei der Reithalle Frauenkirch.

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