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Aufbruchstimmung in der Kirchgemeinde Platz

Nach einigen personellen Wechsel im Pfarrteam und mit der Einführung der neuen Kirchenregion musste die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Platz einige Herausforderungen meistern. Langsam, aber sicher scheint die Organisation in ruhigeren Fahrwassern zu gleiten.

Andri
Dürst
06.12.21 - 09:04 Uhr
Leben & Freizeit
Pfarrerin Janine Schweizer hielt die Begrüssungsrede.
Pfarrerin Janine Schweizer hielt die Begrüssungsrede.
zvg

Und doch ist eine regelrechte Aufbruchstimmung eingekehrt, wie man an der Kirchgemeindeversammlung spüren konnte.

Zwar war die Versammlung, die am vergangenen Montagabend im evangelischen Kirchgemeindehaus stattfand, nicht übermässig gut besucht. Doch der frische Wind war gleich zu Beginn spürbar, als die neue Pfarrerin Janine Schweizer sich vorstellte. Die junge Theologin ging in ihrer Begrüssungsrede auf die Bedeutung der Religion in der heutigen Zeit ein. «Die Kirche ist unersetzlich», lautete ihr Fazit. Sie ist bereits seit rund einem Monat im Landwassertal tätig und konnte bereits jetzt feststellen: «Ich bin in einer sehr wohlwollenden Gemeinde gelandet».

Im Rahmen der eigentlichen Versammlung stellte Präsidentin Marianne Aguilera das Budget 2022 sowie die neue Kirchgemeindeordnung vor. Beide Traktanden wurden von den Anwesenden intensiv verfolgt. Da und dort wurde die Möglichkeit genutzt, Nachfragen zu stellen, und wo nötig wurden gewisse Änderungen vorgeschlagen. Beide Vorlagen wurden schlussendlich aber einstimmig angenommen, ebenso die übrigen statutarischen Geschäfte.

Präsidentin Marianne Aguilera und Martha Wellauer bei der angeregten Diskussion.
Präsidentin Marianne Aguilera und Martha Wellauer bei der angeregten Diskussion.
zvg

«Sei zum Geben stets bereit …»

Marianne Aguilera hatte zudem nicht wenige Mitteilungen zu machen. So habe der Vorstand beschlossen, auf Initiative von Irma Wehrli eine Spende in der Höhe von 20 000 Franken zu tätigen, welche Inlandprojekten des HEKS – Hilfswerks der Evangelischen Kirchen Schweiz sowie Davos Solidarisch zugutekommen soll. Kirchgemeindemitglied Irma Wehrli bedankte sich während der GV herzlich für diese Ausrichtung, und Cäcilia Bardill beantragte, eine solche Spende künftig regelmässig auszusprechen. Der Vorstand nahm diesen Antrag entgegen und wird sich dem Thema annehmen.

Aufbruchstimmung ist auch in Sachen Immobilien spürbar: Wie die Kirchgemeindepräsidentin ausführte, wolle man den Kirchenraum im St. Johann besser nutzen, respektive anders gestalten. Zu diesem Zwecke wolle man eine Vorberatungskommission einberufen. Im Zuge dessen soll auch die bald anstehende Orgelrevision geplant werden. Aguilera merkte jedoch an, dass es sich bei der Kirche um ein denkmalgeschütztes Gebäude handle und somit grössere Veränderungen am Bau ausgeschlossen seien.

Kirchenregion hat sich bewährt

Positiv lautete das Fazit der Kirchgemeindepräsidentin auch zur bisherigen Arbeit der Kirchenregion, also der Dachorganisation der drei reformierten Davoser Kirchgemeinden. «Uns beschäftigen oft die gleichen Themen», erklärte sie und meinte, dass die damit zusammenhängende Kooperation je länger je besser werde – dies gelte auch für den pastoralen Austausch. Um diese Zusammenarbeit besser sichtbar zu machen, verwende man bereits seit einiger Zeit den gemeinsamen Titel «Davosreformiert». Auch die kirchlichen Anzeigen in der DZ (siehe Seite 12) seien nun besser koordiniert und neu gestaltet. Finanziell spanne man ebenso nach und nach zusammen: So wird die Cevi-Leitung, die mit ­Laura Caspar aus Wiesen neu besetzt werden konnte, gemeinsam finanziert.

Von guter Zusammenarbeit konnte auch Vorstandsmitglied Kathrin Buol berichten. Denn bei der Überarbeitung der Stundentafel für die Untergymnasien ging beim Kanton der Religionsunterricht vergessen. Dank gutem Einvernehmen mit der SAMD habe man das Problem aber rasch lösen können und bietet nun einen ökumenischen Unterricht an. Inspiriert von den vielen Hoffnungen, ergriff Pfarrer Andy ­Jecklin spontan das Wort und bemerkte freudig: «Wir haben an Ausstrahlungskraft gewonnen in der heutigen Zeit».

Mesmerin Margret Disch und Kirchenmusiker Ulrich Weissert geniessen einen kleinen Apéro.
Mesmerin Margret Disch und Kirchenmusiker Ulrich Weissert geniessen einen kleinen Apéro.
zvg
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