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Auf Raubzug: Stehlen Roboter unsere Arbeitsplätze?

Leben & Freizeit
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20.06.22 - 08:17 Uhr

Schon immer waren Menschen skeptisch ob technischer Neuheiten, so also auch bei Robotern. Die Forschung stand trotzdem nicht still und heute sind Roboter in vielerlei Hinsicht oft unbewusste Alltagshelfer. Dennoch wird die Debatte um die helfenden Maschinen und intelligenten Systeme heutzutage im Angesicht der fortschrittlichen Entwicklung angeheizt, weil es manchen vor Angst die Sprache verschlägt: Werden wir von Robotern ersetzt?

Maschinen werden schon lange in der Industrie eingesetzt

Der Einsatz von Maschinen in der Industrie, welche im groben Sinne bereits als Roboter verstanden werden können, ist seit vielen Jahren alltäglich und im Licht des kapitalistischen Größenwahnsinns sogar notwendig. Die Massenproduktion von Gütern wäre ohne sie kaum möglich. Sie ersetzen oftmals die ohnehin für Menschen ermüdenden Arbeiten, wie beispielsweise das Rühren des Teiges, das Abwaschen des Geschirrs oder die Aussortierung bestimmter Materialien.

Darüber hinaus gibt es jedoch auch etwas weiter entwickelte Roboter, die tatsächlich bereits menschliche Arbeitsplätze obsolet werden lassen. Daher ist die Sorge vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verständlich, ob sie sich in Zukunft noch auf ihre Einkünfte verlassen können.

So sagten kürzlich Analysten der Bank of America Merrill Lynch voraus, dass im Jahr 2025 bereits 45 Prozent der Produktionsarbeit von Robotern ausgeführt werden dürfte. Und dieser Trend hin wird voraussichtlich nicht auf die Industrie beschränkt bleiben, sondern auch in anderen Branchen Arbeitsplätze kürzen. So sind Computer beispielsweise in der Lage die Arbeit von Büroangestellten zu übernehmen oder als Servicepersonal zu bedienen.

Grundeinkommen als Lösungsansatz

Allerdings gibt es hinsichtlich dieser Entwicklung viel mehr Grund zum Aufatmen als für Sorgen: Roboter erzeugen keine Konsumnachfrage und dementsprechend ist ihr Einsatz nur relevant, wenn Menschen weiterhin genug Geld haben, um sich die produzierten Güter auch leisten zu können. Dementsprechend wird es vermutlich in die Richtung gehen, dass Menschen weniger arbeiten und dennoch ein Mindesteinkommen beziehen, was im Sinne eines bedingungslosen Grundeinkommens wäre.

Zudem können Roboter – zumindest nach heutigem Stand – nicht die menschliche Interaktion ersetzen. Dementsprechend ist es möglich, dass Menschen weiterhin bevorzugen in ein Restaurant mit echten Kellnerinnen und Kellnern einzukehren, als sich nebenan vom elektronischen Exemplar bedienen zu lassen.

In der Industrie jedoch ist der Einsatz von Robotern, wie beispielsweise kollaborative Roboter, für die meisten Menschen von großem Vorteil. Die Art, wie ein solcher Roboter eingesetzt wird, ist weniger ersetzend, sondern unter die Arme greifend. Kollaborative Roboter arbeiten gemeinsam und ohne Schutzvorrichtung mit dem Menschen.

Sie sind darauf ausgelegt in unmittelbarer Nähe zu menschlichen Kollegen zu stehen, in dem sie durch extra eingesetzte Sensoren ihre Bewegungen stoppen, sobald sie auf Hindernisse treffen. Dementsprechend geht für den Menschen keine Verletzungsgefahren von ihnen aus.

Wer dennoch nicht gänzlich in der Lage ist, die Angst abzuschütteln, dass zukünftig Roboter den Arbeitsmarkt signifikant schrumpfen werden, dem hilft vielleicht ein Perspektivwechsel. Obwohl Roboter mit hoher Wahrscheinlichkeit gewisse Arbeiten übernehmen werden, die zuvor von Menschen ausgeführt wurden, schaffen sie auch Arbeitsplätze.

Die meisten Roboter sind nämlich noch nicht in der Lage ohne menschliche Anweisungen auszukommen. Zudem sind sie nicht selbstproduzierend, müssen also erstmal hergestellt werden.  Dafür braucht es dann eben doch wieder Menschen.

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