#sofunktionierts: Was tun, wenn ich einen Skorpion in der Wohnung entdecke?
Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit Ihr Euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #sofunktionierts-Artikel. Heute: Was tun, wenn ich einen Skorpion in der Wohnung finde?
Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit Ihr Euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #sofunktionierts-Artikel. Heute: Was tun, wenn ich einen Skorpion in der Wohnung finde?
In der Schweiz gibt es drei verschiedene heimische Skorpion-Arten. Und alle drei sind auch in Graubünden vertreten. Der Italienische Skorpion wanderte, wie sein Name erahnen lässt, vor über 2000 Jahren aus Italien in die Schweiz ein. Er lebt vornehmlich im Tessin und Misox. In der Schweiz ist dies der grösste Skorpion – er wird bis zu fünf Zentimeter lang.
Etwa einen Zentimeter kleiner ist der Euscorpius alpha. Er ist im Puschlav und Bergell heimisch. Der Euscorpius gemanus hingegen ist verhältnismässig klein – er wird maximal zweieinhalb Zentimeter lang. Sein Zuhause ist im Münstertal.
Skorpione sind äusserst anpassungsfähig und überhaupt nicht wählerisch, was ihre Nahrung betrifft. Sie neigen zum Kannibalismus und fressen sich nicht selten gegenseitig auf. Trotzdem können sie viele Wochen ohne Nahrung auskommen. Auf ihrer Futtersuche verirren sie sich jedoch auch gerne in eine Wohnung oder ein Haus. Was ist zu tun, wenn man einen Skorpion in den eigenen vier Wänden entdeckt?
Die gute Nachricht vorab: Zwar sind auch die Schweizer Skorpione giftig – aber nicht giftiger als eine Wespe. Ein Skorpion-Stich schmerzt auch in etwa so ähnlich wie der einer Wespe. Wirklich gefährlich ist so ein Stich nur für Allergiker.
Er gehört in die Natur
Einen Skorpion in der Wohnung zu haben, ist dennoch nicht unbedingt eine angenehme Vorstellung. Töten sollte man ihn nicht – ihn einfach rumspazieren zu lassen, ist aber auch keine gute Idee. Ein Skorpion gehört nach draussen in die Natur.
Wer sich nicht fürchtet, kann einen Skorpion ähnlich wie eine Spinne nach draussen befördern: Ein Glas über das Tierchen stülpen, ein Papier unter das Glas schieben und dann den kleinen Krabbler im Garten in die Freiheit entlassen.
Wird einem aber nur schon beim Gedanken an eine solche Situation flau im Magen, darf man auch die Polizei um Rat fragen, wie Markus Walser von der Kantonspolizei Graubünden bestätigt: «Wer nicht weiter weiss, ruft die Polizei an. Das ist auch gut so. Wirklich helfen können wir selber aber nicht. Wir werden allerdings dafür sorgen, dass ein Experte vorbeigeht und den Skorpion fachgerecht einfängt», verspricht er.
Mara Schlumpf ist Redaktorin und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Ursprünglich kommt sie aus dem Aargau, hat ihr Herz aber vor einigen Jahren an Chur verschenkt.
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