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«Zmittenand» in etwas anderer Form

Seit Aschermittwoch ist «Fasten» angesagt.

Davoser
Zeitung
24.02.21 - 17:00 Uhr
Leben & Freizeit
Diesmal werden die Menüs nicht serviert, sondern können selber gekocht und fotografiert werden.
Diesmal werden die Menüs nicht serviert, sondern können selber gekocht und fotografiert werden.
zvg

In einer Zeit von Selbstoptimierung und Bodystyling kann die Fastenzeit zu einer neuen Diätepisode werden, in der wir versuchen, die überschüssigen Kilos loszuwerden. In diesem Fall würde es heissen: «Ziel der Fastenzeit verfehlt». Verzichten sollten wir nun, doch tun wir dies nicht schon seit Monaten: kein Gasthausbesuch, Partys, Kino, Theater, Fitnesscenter, Geburtstagfest? Kommt nun der depressive Absturz? Was will die Fastenzeit? In der Bibel lesen wir: «Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen! Zerreisst eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott»! (Joël 2,12-13) Nicht der Speck von der Hüfte soll weg, sondern der Speck vom Herzen. Nicht mich – meiner – mir, sondern mehr Platz und Zeit für den Mitmenschen und für Gott. Dieses Hinwenden bedeutet, auf sich selber zu verzichten und die Beziehungen zum Mitmenschen, zur Schöpfung und zu Gott neu in den Blick zu nehmen. Wir Menschen streben nach Erfüllung, und dies ist legitim und lobenswert. Doch Fülle allein mit Materiellem zu erreichen, wie es uns heute vielfach proklamiert wird, bringt den Menschen, die Menschheit und die Schöpfung an den Rand des Abgrunds. Nur eine Fülle im Herzen und nicht am Herzen macht den Menschen glücklich und frei. Denn die Fülle der Liebe kommt nicht vom «Nehmen», sondern durch das Verschenken der Liebe an die Mitmenschen und indem wir uns im Besonderen von Gottes Liebe erfüllen lassen. Wer dies begreift, versteht, dass die Botschaft Jesu Christi aktueller denn je ist.

Für die ökumenische Arbeitsgruppe: Vikar Pius Betschart, Katholische Pfarrei

Tischgebet
Guter Gott, durch deine Güte leben wir,
und was wir haben, kommt von dir.
Drum lass uns auch an andre denken,
von deinen Gaben weiterschenken.
Gott, du Quelle alles Guten,
du Spender allen Segens.
Lass uns dankbar essen und trinken,
damit wir Kraft haben, Gutes zu tun.
Amen.

Der «Zmittenand» kann heuer corona-bedingt nicht wie gewohnt durchgeführt werden.
Der «Zmittenand» kann heuer corona-bedingt nicht wie gewohnt durchgeführt werden.

Einladung zum virtuellen «Zmittenand»
In dieser Woche sind alle eingeladen, das nachfolgende Rezept auszuprobieren und ein Foto vom gemeinsamen Zmittenand an Stefan Pfister (stefan.pfister@emk-schweiz.ch) zu senden.

Ramequin-Käsegratin
Zubereitung: 15 Minuten Kochen/ 20 Minuten Backen. Auf dem Tisch in 35 Minuten.
Zutaten für 5 Portionen:
• Butter für die Form
• 300–400g (altbackenes) Brot, in Scheiben geschnitten
• 300 g Gruyère Käse, in Scheiben geschnitten
• 3 Eier, verquirlt
• 1 dl Rahm
• 4 dl Milch
• 1 TL Salz
• Pfeffer

Zubereitung:
1. Gratinform bebuttern, Brot- und Käsescheiben abwechslungsweise, dachziegelartig in die Form schichten.
2. Eier, Rahm und Milch vermischen, mit Salz und Pfeffer würzen und über das Brot und den Käse giessen. In der Mitte des auf 200°C vorgeheizten Ofens etwa 20 Minuten goldbraun backen. In der Gratinform auf den Tisch bringen.
Dazu kann auch ein Kompott mitserviert werden.

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