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Corona beschert auch der Pflegestation der Vogelwarte mehr Arbeit

Rund 1700 verletzte, geschwächte oder verwaiste Vögel hat die Pflegestation der Vogelwarte in Sempach im vergangenen Jahr aufgenommen und gepflegt. Das waren so viele wie noch nie, was auch mit der Corona-Pandemie zusammenhängen dürfte.

Agentur
sda
29.12.20 - 09:17 Uhr
Leben & Freizeit
Zahlreiche junge Mauersegler, die aus zu warmen Nestern fielen, landeten in der Pflegestation der Vogelwarte Sempach. (Symbolbild)
Zahlreiche junge Mauersegler, die aus zu warmen Nestern fielen, landeten in der Pflegestation der Vogelwarte Sempach. (Symbolbild)
KEYSTONE/SCHWEIZER VOGELSCHUTZ BIRDLIFE/ERICH KAISER

Ein Teil der Zunahme sei darauf zurückzuführen, dass die Aufmerksamkeit der Bevölkerung dieses Jahr «wegen der ungewöhnlichen Bedingungen» höher war, teilte die Vogelwarte am Dienstag mit. So hätten sich im Frühling, während die Schweiz wegen des Coronavirus im Lockdown verharrte, besonders viele Personen mit Fragen zu Vögeln an die Vogelwarte gewendet.

Die Hälfte der abgegebenen Vögel waren Jungvögel. Dazu kamen auch zahlreiche verletzte Vögel, die von aufmerksamen Menschen aufgefunden und vorbeigebracht wurden. Die Tiere werden gepflegt und nach ihrer Genesung wieder in die Freiheit entlassen. Manche seien derart schwer verletzt gewesen, dass sie verstarben. Häufige Unfallursache seien Kollisionen mit einer Glasscheibe oder einem Fahrzeug.

Haussperling und Amsel waren die am häufigsten entgegengenommenen Vogelarten. An dritter Stelle standen Mauersegler. Unter ihnen waren viele Jungvögel, die an heissen Sommertagen auf der Suche nach Abkühlung aus den Brutnischen stürzten. Mauersegler brüten oft direkt unter Hausdächern.

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