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Nur wenige Eltern machen nicht mit

Am Oberstufenzentrum Linth-Escher in Niederurnen haben sich die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte gestern einem Corona-Test unterzogen. Die Ergebnisse sollen nun innert 24 bis 48 Stunden vorliegen.

Marco
Häusler
15.12.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Verwaist: Das Oberstufenzentrum Linth-Escher bleibt bis zum 10. Januar 2021 geschlossen.
Verwaist: Das Oberstufenzentrum Linth-Escher bleibt bis zum 10. Januar 2021 geschlossen.
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In diesem Jahr besuchen die insgesamt rund 220 Schülerinnen und Schüler und 40 Lehrerinnen und Lehrer der Oberstufe ihr Schulhaus nicht mehr. Nachdem sich Ende letzter Woche zwei Klassen wegen steigender Corona-Fälle in Quarantäne begeben mussten, bleibt das Oberstufenzentrum Linth-Escher bis zu den Weihnachtsferien geschlossen. Die weiteren Lektionen werden bis zum 23. Dezember per Fernunterricht erteilt, danach sind Ferien bis zum 10. Januar 2021.

Vorgestellt hatten sich die Jugendlichen und ihre Lehrkräfte den letzten Schultag des Jahres bestimmt ganz anders. Statt den Unterricht gemeinsam in den Klassenzimmern ausklingen lassen zu können, mussten sich alle in der Mehrzweckhalle auf das Coronavirus testen lassen. Mitbringen mussten sie dafür das schriftliche Einverständnis ihrer Eltern oder der erziehungsberechtigten Personen. Informiert wurden diese noch am Sonntag, wie am gleichen Tag auch den Medien mitgeteilt wurde.

Fast keine Verweigerer

«Es gibt nur ein paar, die nicht getestet wurden», erklärte Glarus-Nord-Gemeindepräsident Thomas Kistler gestern auf Anfrage. Er habe die entsprechende Liste gesehen, die darin aufgeführten aber nicht gezählt. «Ich würde sagen, es waren insgesamt vielleicht zehn bis 15.»

Unter diesen befänden sich aber auch Schülerinnen oder Schüler, die bereits zuvor getestet wurden, die wegen anderer Erkrankungen fehlten, und laut Kistler etwa vier oder fünf, deren Eltern die Unterschrift bewusst verweigert hatten. «Die Gründe dafür kenne ich nicht», erklärt er. Die ganze Liste gehe nun an den kantonsärztlichen Dienst, weil dort entschieden werden müsse, wie in diesen Fällen weiterverfahren werde.

Resultate spätestens in 48 Stunden

Tests anordnen oder verfügen sei eigentlich Sache des Kantons. «Aber weil wir das übernommen hatten, brauchten wir die Einwilligung dafür.» Gemacht wurden die Tests gestern Morgen, am Nachmittag war bereits alles vorbei. Alle Resultate sollten in spätestens 48 Sunden vorliegen. Davon wird es unter anderem abhängen, ob weitere Schritte folgen.

Eventuell verschärfte Pflicht

Vorerst werde der Unterricht in der Primarschule Linth-Escher wie üblich fortgesetzt, hiess es schon in der Medienmitteilung vom Sonntag.

«Zurzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass man mehr machen muss», sagte Kistler gestern. Möglich sei allenfalls, dass an der Oberstufe vom Kanton eine verschärfte Maskenpflicht angeordnet werde. «Aber das überlegt man sich noch.» Auch das hänge allenfalls von den Resultaten des jetzigen Massentests ab.

Marco Häusler ist Dienstchef der Zeitungsredaktion «Glarner Nachrichten». Er absolvierte den zweijährigen Lehrgang an der St. Galler Schule für Journalismus und arbeitete bei der ehemaligen Schweizerischen Teletext AG und beim «Zürcher Unterländer», bevor er im Februar 2011 zu Somedia stiess.

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