Glarner Berggasthaus wird mit Architekturpreis ausgezeichnet

Die Jury des Architekturpreises «Constructive Alps» zeichnet jedes Jahr zehn Gebäude aus, bei welchen die Architektinnen und Architekten den natürlichen Ressourcen und den Bautraditionen des Alpenraumes besonders Sorge trugen. Laut dem Bundesamt für Raumentwicklung, welches den Preis vergibt, zeigen die ausgezeichneten Bauten exemplarisch, wie man Architektur, Ästhetik und Klimavernunft zusammenbringen kann.

Ein Muster für nachhaltigen Tourismus

Das «Ortstockhaus» in Braunwald wird von der Jury mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Das Gasthaus des Glarner Architekten Hans Leuzinger von 1931 gilt als eine Ikone der Moderne in den Alpen. «Bei der Sanierung zeigten die Architekten viel Respekt vor dem denkmalgeschützten Haus.» Dadurch sei auf 1772 Meter über Meer ein Muster für nachhaltigen Tourismus entstanden, so die Jury weiter. Das halbrunde Gebäude, welches auf der Braunwaldalp liegt, erstrahlt seit Sommer 2016 in neuem Glanz.

Der erste Preis geht an das landwirtschaftliche Zentrum Salez im Kanton St. Gallen. Die Jury überzeugte beim Gewinnerprojekt, dass der Kanton zusammen mit Architekt Andy Senn neue Massstäbe in Sachen Klimaeffizienz setzte.

Den zweiten Preis erhielt die 2017 erbaute Montagehalle der Zimmerei und Tischlerei Kaufmann im vorarlbergischen Reuthe. Die Halle ist aus Betonstützen und einem Fachwerk aus Baubuchenholz konstruiert. Die flache Form der Halle stehe für höchste Holzbaukunst aus den Alpen, so die Jury.

Die ersten drei Ränge teilen sich die Preissumme von 50'000 Euro. Die sieben weiteren Siegerprojekte erhielten einen nicht dotierten Anerkennungspreis. (ml/eing)